Menschenschmuggel: Prozess vor dem Abschluss

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Die Vernehmung von 209 Zeugen im seit einem Jahr andauernden Verfahren gegen 103 des Menschenschmuggels angeklagte Männer ist beendet, das Urteil will das Strafgericht am 19. Juli verkünden.

Vor Gericht stehen Militärs, Staatsbeamte und Zivilisten, darunter Generalleutnant Manas Kongpaen, ehemaliger Kommandeur des 42. Military Circle in Songkhla. Weiter mit Patchuban Angchotiphand alias „Ko Tong“, dem früheren Leiter der Provinzverwaltung Satun, einer der einflussreichsten Männer des Südens und mit Banchong „Ko Chong“ Pongphon der ehemalige Bürgermeister von Padang Besar.

Die Justiz wirft ihnen Menschenschmuggel von Rohingya aus Myanmar und Bangladesch vor. Die Muslime waren mit Schiffen illegal nach Südthailand geholt und im Dschungel in provisorischen Camps unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht worden. Sie hatten kaum Trinkwasser und Lebensmittel. Viele Rohingya starben, andere erkrankten oder erlitten Verletzungen, und von Familien wurde Lösegeld erpresst.

Im Mai 2015 sorgten Schlagzeilen der Medien landesweit für Entsetzen, nachdem ab 1. Mai im Bezirk Padang Besar in der Provinz Songkhla, nahe der Grenze zu Malaysia, in einem verlassenen Camp 32 Gräber gefunden worden waren. Dort waren Leichen von Rohingya und Migranten aus Bangladesch verscharrt worden. Der Prozess gegen die Angeklagten begann im März letzten Jahres.

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