SINGAPUR: Bei der Präsidentenwahl in der Republik Singapur im kommenden Jahr ist der Posten des Staatschefs für einen Malaien „reserviert“. Das kündigte Premierminister Lee Hsien Loong (im Bild) Mitte November in einer Rede vor dem Parlament an.
Damit solle der religiösen Vielfalt Singapurs Rechnung getragen werden. Die Malaien sind Muslime und mit einem Anteil von 14 Prozent nach den Chinesen (78 Prozent) die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe Singapurs. Ein neuer Verfassungszusatz sieht die „Reservierung“ einer Präsidentenwahl für einen Kandidaten einer bestimmten ethnischen Gruppe vor, wenn niemand aus dieser Gruppe in fünf aufeinanderfolgenden Amtszeiten Staatsoberhaupt war.