BANGKOK/SA KAEO: Die Polizeiführung hat 16 Polizisten der Stationen Nong Chok und Min Buri, darunter zehn höhere Beamte, wegen Pflichtverletzung auf inaktive Posten versetzt. Vom Dienst suspendiert wurden weiter sechs Immigration-Polizisten in Sa Kaeo.
Nach dem Bombenanschlag vom 17. August am Erawan-Schrein in Bangkok waren alle Polizeiwachen aufgefordert worden, Apartments, Villages und gemietete Häuser nach verdächtigen Ausländern zu überprüfen. Sowohl Nong Chok als auch Min Buri hatten in ihren Bezirken keine verdächtigen Personen und auch kein Material zum Bau von Bomben entdeckt. Am letzten Samstag war in einem Apartmenthaus in Nong Chok ein verdächtiger Mann gefasst worden, in Min Buri hatte eine Frau eine Wohnung gemietet. Sie wird als mutmassliche Tatbeteiligte gesucht. In beiden Unterkünften stellte die Polizei reichlich Material zum Bau von Bomben sicher.
Der Leiter des Immigration-Büros in Sa Kaeo und fünf seiner Untergebenen wurden nach Bangkok versetzt. Sie sollen dem in Nong Chok mit einem gefälschten Reisepass festgenommenen Ausländer die Einreise aus Kambodscha ermöglicht haben. Der Mann sagte in Bangkok aus, er habe an die Beamten 18.000 Baht gezahlt und habe seinen Pass nicht vorzeigen müssen.
