Macron schließt Bodentruppen in Ukraine nicht aus

Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Ludovic Marin
Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Ludovic Marin

PARIS: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bekräftigt, dass er ein Entsenden westlicher Bodentruppen in die Ukraine zur Abwendung eines russischen Siegs nicht ausschließt. «Alle diese Optionen sind möglich», sagte Macron am Donnerstagabend den Fernsehsendern TF1 und France 2. «Um den Frieden in der Ukraine zu erreichen, darf man nicht schwach sein», sagte der Präsident. «Wir müssen die Situation nüchtern betrachten, und wir müssen mit Entschlossenheit, Willen und Mut sagen, dass wir bereit sind, die Mittel einzusetzen, die nötig sind, um unser Ziel zu erreichen, dass Russland den Krieg nicht gewinnt.»

Da Russland sich keine Grenze bei dem Angriffskrieg auf die Ukraine setze, müsse der Westen sich im Vorhinein auch keine Grenzen bei der Unterstützung des Landes auferlegen, meinte Macron. «Der Einzige, der die Verantwortung haben würde, ist das Regime im Kreml, das sind nicht wir», sagte der Präsident. «Niemals werden wir eine Offensive führen, niemals werden wir die Initiative ergreifen, Frankreich ist eine Friedensmacht.»

«Wenn Russland gewinnen würde, würde sich das Leben der Franzosen ändern. Wir werden in Europa keine Sicherheit mehr haben», sagte der französische Präsident. Man könne nicht ernsthaft glauben, dass Russlands Präsident Wladimir Putin, der sich an keine Grenzen gehalten habe, nach einem Sieg in der Ukraine stoppen würde. «Den Frieden heute zu wollen heißt, die Ukraine nicht fallen zu lassen.»

Macron äußerte sich am Vorabend von Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin zu bilateralen Differenzen in der Ukraine- und Sicherheitspolitik. Anschließend treffen beide den neuen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Es ist das erste Treffen auf Spitzenebene in diesem sogenannten Weimarer Dreieck seit Juni 2023.

Das Treffen findet knapp drei Wochen nach der Ukraine-Konferenz in Paris statt, zu der Macron rund 20 Staats- und Regierungschefs eingeladen hatte und die in einen Eklat mündete. Auf der anschließenden Pressekonferenz hatte der Präsident die Entsendung von Bodentruppen nicht ausgeschlossen, woraufhin Scholz in den Tagen darauf mehrfach öffentlich widersprach.

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Norbert Schettler 16.03.24 20:40
Americano
Ganz ohne Satire. Besser zwei Taurus, auch nicht versehentlich, auf den Kreml, denn das ist ja ein riesen Areal.
Jurgen Steinhoff 16.03.24 15:40
@Jürgen Franke
Ja, sie haben recht damit, dass der Krieg schon lange zu Ende sein könnte..... wenn der Westen die Augen weiterhin zugemacht hätte, wie bei der Krim und im Dombas. Aber was wäre das nächste Ziel gewesen, Moldau, die Baltischen Länder....... Ich gebe ihnen auch recht damit, dass der Krieg eine Vorgeschichte hat und ich will nicht abstreiten, dass man man die Argumentationen von 2 Seiten betrachten kann. Aber egal ob die Nato indirekt zu der "Angst" Putins beigetragen hat, ist das kein Grund einen Krieg anzuzetteln. Es gab genug diplomatische Lösungsversuche vor Ausbruch des Krieges und man h¨tte eine akseptable Lösung finden können womit beide Seiten hätten leben können. Aber das geht nur, wenn beide Seiten es wollen. Leider träumte Putin von etwas ganz anderem - er lebt in der Vergangenheit und will in die Fussstpfen von Chatarina der Grossenund Peter dem Grossen treten und die Arbeit von Stalin vollenden.
Jurgen Steinhoff 16.03.24 15:30
@Norbert Schettler
Bin ganz ihrer Meinung und halte vom Gendern überhaupt nichts. Deshalb habe ich ekstra "Aussenminister" geschrieben und nicht "......in". Für micht ist ein Tittel neutral. Erst wenn ich ein "-in" dranhänge, wird der Beruf sexistisch und abgewertet (in meinen Augen). Ansonsten sollte man scheiben "Aussenministerich" und "Aussenministerin" 555;)
Dracomir Pires 16.03.24 08:00
Macron hat recht
Der Krieg wird so lange fortgesetzt, bis Putler aus der Ukraine abzieht. Je schneller dies bewerkstelligt wird, umso besser.
Jürgen Franke 16.03.24 07:50
Herr Schwake, Sie weisen zwar immer wieder
in Ihren Kommentaren auf den 24.02.22 hin, übersehen jedoch geflissentlich, dass dieser Krieg eine nicht unwichtige Vorgeschichte hat. Ich empfehle Ihnen deshalb, sich den Vortrag von ex General Kujat anzusehen. Abgesehen davon, hätte dieser Krieg längst zu Ende sein können.
Jürgen Franke 16.03.24 07:50
Herr Schwake, obwohl Sie in Ihren Kommentaren
immer wieder auf den 22.02.22 hinweisen, übersehen Sie geflissentlich, dass dieser Krieg eine nicht zu übersehende Vorgeschichte hat. Ich empfehle Ihnen deshalb, sich gelegentlich den Vortrag von ex General Kujat anzusehen.
Jürgen Franke 16.03.24 07:50
Herr Schwake, Sie weisen zwar immer wieder
in Ihren Kommentaren auf den 24.02.22 hin, übersehen jedoch geflissentlich, dass dieser Krieg eine nicht unwichtige Vorgeschichte hat. Ich empfehle Ihnen deshalb, sich den Vortrag von ex General Kujat anzusehen. Abgesehen davon, hätte dieser Krieg längst zu Ende sein können.
Jürgen Franke 16.03.24 07:50
Herr Schwake, Sie weisen zwar immer wieder
in Ihren Kommentaren auf den 24.02.22 hin, übersehen jedoch geflissentlich, dass dieser Krieg eine nicht unwichtige Vorgeschichte hat. Ich empfehle Ihnen deshalb, sich den Vortrag von ex General Kujat anzusehen. Abgesehen davon, hätte dieser Krieg längst zu Ende sein können.
Norbert Schettler 16.03.24 07:30
Jürgen Steinhoff
Ihre Gedanken in allen Ehren, ist auch was dran. Und ich bin auch grundsätzlich kein Fan vom gendern. Nur, "der" Deutsche Aussenminister ist eine Frau.
Jurgen Steinhoff 16.03.24 00:24
Vielleicht ist Macrons Tacktik gar nicht so dumm?
Klar keiner will Krieg. Ich bin selbst Kriegsdienstverweigerer........aber seit meiner Jugendzeit hat sich einiges geändert. Keiner konnte sich vorstellen, dass ein normal intelligenter Mensch in Europa heutzutage einen Krieg starten würde. Leider lebt Putin in deiner anderen Welt, in der 1 oder 1 Million Menschenleben (anderer) nicht viel bedeutet. Sein Ehrgeiz in der Geschichte als "Putin der Grosse" einzugehen, ist sehr gross und wird von politischen und militärischen Erfolgen genährt. Nut wenn er nicht mehr von seinem "Sieg" über den "schwachen" Westen überzeugt ist, wird er sein Handeln korrigieren und zu Verhandlungen bereit. sein. Im Krieg wird spielt Psycholigi eine grosse Rolle. Wenn nun Macron damit droht, ihn auf keinen Fall gweinnen zu lassen, sollte man ihn nicht in den Rücken fallen und seinen (vielleicht Blöff) zu untergraben. Nur eine starke geschlossene Haltung des Westens kann Putin zu Friedensverhandlungen zwingen. Da zeigt der deutsche Aussenminister ein stärkeres Rückgrad, als ihr Kanzler, der es natürlih gut meint, aber vielleicht das Gegenteil mit seinem Zögern erreicht?
Rolf W. Schwake 15.03.24 20:20
Objektivität ist gefragt ...
... denn zunächst sollten wir uns die Frage nach den rechtlichen Voraussetzungen stellen: Wer hat den verbrecherischen Angriffskrieg am 24.02.2022 begonnen? Wer ist mehrfach von der UNO mit überwältigender 2/3-Mehrheit aufgefordert worden, diese Verbrechen zu unterlassen? Wer lügt und betrügt und mordet nicht nur im eigenen Land, sondern sogar auch im westlichen Ausland - und bestiehlt sein eigenes Volk, wird in wenigen Jahren vom einfachen Bürger zum reichsten Mann dieser Erde, liebt und besitzt unermesslichen Luxus und läßt sein Volk darben, erkauft sich Loyalität durch hohe Millionengeschenke, zumeist in Form von Immobilien?
Wer interessiert sich nicht für abgeschlossene Verträge und abgegebene Garantiezusagen?
Die auch von Russland anerkannte UN-Charta erlaubt einem übefallenen Staat, sich materielle und personelle Hilfe zu holen, nichts anderes tut die Ukraine! Und nichts anderes sagt Macron!
Der Kreml-Verbrecher darf für seine Verbrechen nicht auch noch belohnt werden! Ebenso andere Diktatoren, die ihn nachahmen möchten! Appeasementpolitik führt die Welt nur weiter in den Abgrund, das hat uns die Geschichte eindrucksvoll gelehrt!
Seit 2000 Jahren gilt: "Willst Du Frieden, bereite den Krieg vor". Nur diese Sprache verstehen die Diktatoren dieser Erde. Daran sollten auch Kommentatoren denken, die mit wohl gefüllten Bäuchen an einem relativ sicheren Ort leben - nach dem Motto: "Es gibt immer einige Neger, die den Eskimos erklären wollen, wie man eine Cola kalt stellt"!
Urs Widmer 15.03.24 18:20
Was für ein Unsinn. Dann schlage ich vor, dass Macron als Erster mit gutem Beispiel vorangeht.
Ingo Kerp 15.03.24 17:50
Und was sagt die NATO dazu? Ein unsinniger franz. Vorschlag vom Macron, der Menschen seines Landes für die korrupte UKR in den unsinnigen Krieg schicken will.
Walter Andriuet 15.03.24 17:20
Macron und Bodentruppen in die Ukraine
Sehr geehrter Herr Macron Wenn dieser Einsatz so wichtig ist, dann nehmen Sie die ganze französische Regierung und Ihre Stieftöchter und gehen Sie dann selber an die Front. Nicht immer unschuldige Mitbürger sinnlos verheizen.
Harald Jörg Morun 15.03.24 08:30
Macron
Will macron unsere kinder in einem krieg töten lassen, der nicht unser krieg ist? Will er millionen Menschen im 3. Weltkrieg opfern um einem korrupten regime zu helfen an den eu futtertrog zu kommen?