Luftwaffe tötet versehentlich zwei eigene Soldaten

 Philippinische Soldaten nahe Marawi. (Archivbild). Foto: epa/Francis R. Malasig
Philippinische Soldaten nahe Marawi. (Archivbild). Foto: epa/Francis R. Malasig

MARAWI (dpa) - Im Kampf gegen islamistische Rebellen in der Stadt Marawi hat die Armee auf den Philippinen versehentlich zwei eigene Soldaten getötet und elf weitere verletzt. Eine Militärmaschine habe bei einem Luftangriff ihr Ziel um 250 Meter verfehlt, sagte Armeesprecher Edgard Arevalo am Mittwoch. Die Wucht der Explosion habe Gebäude in der Nähe zum Einsturz gebracht. Die beiden Soldaten seien von Trümmerteilen erschlagen worden.

Erst am 31. Mai waren bei dem Versuch, die belagerte Stadt von den Rebellen zurückzuerobern, mindestens zehn Soldaten versehentlich von einem philippinischen Kampfbomber getötet worden.

In dem Konflikt starben bisher mehr als 500 Menschen, darunter 92 Soldaten, 389 Milizkämpfer und 39 Zivilisten. Mehr als 300.000 Einwohner wurden aus der Region vertrieben.

Die Kämpfe dauern bereits seit dem 23. Mai an. Sie hatten mit einem Versuch der Regierungstruppen begonnen, in Marawi einen berüchtigten Anführer der Terrorgruppe Abu Sayyaf festzunehmen. Daraufhin holten sich die Aufständischen Verstärkung. Präsident Rodrigo Duterte hatte nach dem Vorfall das Kriegsrecht über die Region Mindanao verhängt. Die Anordnung erlischt in der kommenden Woche.

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