Landeverbot: THAI muss fünf Flüge streichen

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Das von Japan und Südkorea wegen angeblicher Sicherheitsmängel verhängte Landeverbot trifft nicht nur neue Airlines und Chartergesellschaften.

Die Thai Airways International (THAI) hatte zum thailändischen Neujahrsfest Songkran fünf Sonderflüge geplant. Sie fallen aus, die gebuchten Fluggäste können nur noch über Linienmaschinen ihr Ziel erreichen. Denn alle bestehenden Verbindungen sind vom Landeverbot nicht betroffen.

Zehntausende Thais bangen nach Medienberichten um ihren zu Songkran geplanten Auslandsurlaub. Sie hatten bei der neuen Langstreckenfluggesellschaft NokScoot, bei der THAI, bei der Thai AirAsia X oder der Asia Atlantic Airline Flüge mit dem Ziel Japan und Südkorea gebucht.

Das Problem mangelnder Sicherheit hätte die Militärregierung schon längst aus der Welt schaffen können und müssen. Denn seit Monaten ist bekannt, dass die Zivile Luftfahrtbehörde offenkundig bei der Lizenzerteilung neuer Airlines und der Ausstellung von Zertifikaten nicht alle global geltenden Sicherheitsbestimmungen einhält. Der Behörde wurde im Januar eine Frist von 90 Tagen eingeräumt, in der sie ihre Arbeit neu aufstellen soll. Sollte die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der UN weiterhin der Meinung sein, Thailand halte sich nicht an die Sicherheitsregeln, würde das Land von der Kategorie 1 zu 2 herabgestuft. Als Folge könnten Länder weltweit thailändischen Fluggesellschaften ein Landeverbot aussprechen.

THAI-Präsident Jarumporn Chotikasathein befürchtet denn auch, dass die von Japan und Südkorea in Zweifel gezogene Flugsicherheit thailändischer Airlines auf weitere Länder Auswirkungen haben könnten. Deshalb haben THAI und die Zivile Luftfahrtbehörde Repräsentanten zur Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der UN gesandt. Dort sollen sie deutlich machen, dass die THAI alle Sicherheitsstandards einhält.

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