Kampf der „Geisterfischerei“

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die Thai Union Group, eines der weltweit größten Unternehmen für Meeresfrüchte, hat sich mit der Global Ghost Gear Initiative (GGGI) zusammengetan, um die Zahl der verlorenen und ausrangierten Fanggeräten in den Meeren weltweit zu reduzieren.

GGGI ist eine 2015 von World Animal Protection ins Leben gerufene Allianz, die sich weltweit dem Problem der „Geisterfischerei“ widmet. GGGI kooperiert mit der Fischereiwirtschaft, Privatwirtschaft, Wissenschaft, Regierungen sowie zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. Jeder Teilnehmer muss eine Rolle spielen, um „Geistergeräte“ lokal, regional und global zu entschärfen. Die Teilnahme von Thai Union am GGGI spiegelt auch deren Engagement für die Bekämpfung der Meeresverschmutzung durch Plastik wider - im Einklang mit SeaChange, der Nachhaltigkeitsstrategie des thailändischen Unternehmens zur Verbesserung der globalen Fischindustrie.

„Geisterfischerei“ stelle eine der größten Bedrohungen für die Tiere in den Ozeanen dar, sie reduziere die Fischbestände erheblich und verletzte und töte Millionen von Tieren pro Jahr, erläutert Joel Baziuk vom Sekretariat der Initiative Global Ghost Gear. In verlorenen und vergessenen Treibnetzen verenden jährlich Tausende von Tonnen Fischen. Während die Netze früher langsam zerfielen und verrotteten, bleiben moderne Netze eine beständige Bedrohung. Teilweise werden die Netze auch bewusst wochenlang oder sogar monatelang im tiefen Wasser gelassen. Die dann verfaulenden Fische ziehen massenhaft Krabben an, für die gute Preise erzielt werden.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass jedes Jahr etwa 8 Millionen Tonnen Plastik in den Ozean gelangen, insbesondere Plastikabfälle und Mikroplastik. Nach dem UN-Umweltprogramm werden in Thailand jedes Jahr eine Million Tonnen Müll im Meer entsorgt.

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