Inselstreit: Philippinischer Präsident Duterte geht auf China zu

Foto: epa/Francis R. Malasig
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PEKING (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will im Streit um das Südchinesische Meer auf China zugehen. «Es ist besser zu reden als Krieg zu führen. Wir wollen über Freundschaft reden und über Geschäfte. Krieg wird uns nicht weiterbringen», sagte Duterte nach Angaben von Chinas staatlicher Nachrichtenagentur Xinhua anlässlich seines ersten Staatsbesuchs in Peking, zu dem er am Dienstag eintraf.

Während seines viertägigen Aufenthalts sind unter anderem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping sowie Regierungschef Li Keqiang geplant. Die Lage im Südchinesische Meer ist angespannt, weil sich China dort mit mehreren Nachbarn um Inselgruppen streitet. Zumindest bisher sind die Philippinen einer der größten Kontrahenten.

Erst im Juli hatte Manila gegen Peking vor dem Den Haager Schiedsgerichtshof triumphiert, der einen Großteil der chinesischen Hoheitsansprüche in dem Seegebiet für nichtig erklärte. Peking erkennt die Zuständigkeit der Schiedsstelle jedoch nicht an und will das Urteil ignorieren.

Duterte hat bereits klar gemacht, dass er sich von seiner Reise nach Peking eine Reihe neuer Handelsabkommen erhofft. Er wird von einer großen Unternehmerdelegation begleitet.

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Ingo Kerp 19.10.16 16:01
Duterte
Das war doch nur eine Frage von Zeit, wann das Großmaul Duterte den Schwanz einziehen würde. Große Reden kann er nur vor seinen Landsleuten schwingen, außerhalb wird er ganz klein mit Hut, da er starke Partner zum Überleben benötigt. Mal sehen, inwieweit die Chinesen ihm da mit Wirtschaftsverträgen weiterhelfen.