Geldwäsche: Holländer zu 103 Jahren Haft verurteilt

Foto: Corgarashu / Fotolia.com
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BANGKOK/PATTAYA: Ein Bangkoker Strafgericht hat einen im Juli letzten Jahres in Pattaya festgenommenen 55-jährigen Holländer wegen Geldwäsche und weiterer 42 Strafen zu einer Haftstrafe von insgesamt 103 Jahren verurteilt.

Davon soll er 20 Jahre absitzen. Seine thailändische Frau erhielt eine 12-jährige Gefängnisstrafe. Nach der Festnahme hatten die Ermittler Vermögenswerte von über 100 Millionen Baht sichergestellt: vier Häuser in Banglamung und Sattahip, Gebäude und Apartments in Samut Prakan, weiter zehn Bankkonten über 20 Millionen Baht, auch auf den Namen der beiden Kinder, Luxusautos im Wert von 30 Millionen Baht, goldene Ornamente, zwei Pistolen und 159 Schuss Munition. Dem Ehepaar war vorgeworfen worden, große Mengen Marihuana über viele Jahre in die Niederlande geschmuggelt zu haben. So sollen sie im Jahr zwischen 600 und 800 Millionen Baht eingenommen haben.

Im Vorfeld der Festnahmen hatten Staatsanwaltschaft, die Anti-Geldwäschebehörde und das Department of Special Investigation (DSI) monatelang ermittelt. Der Holländer war im Jahr 2008 nach Thailand gekommen, nachdem er 30 Jahre in Den Bosch und Tilburg vier Drogencafés zum Verkauf und Konsum von Marihuana betrieben hatte.

In einem Schreiben hat sich der Verurteilte über die unhaltbaren Zustände in thailändischen Gefängnissen beklagt. In seiner Zelle würden sich 50 Mörder und Vergewaltiger befinden. Ende letzten Jahres, so berichtet die Bangkok Post weiter, sei vor seinen Augen ein Häftling ermordet worden. Die Leiche habe mehrere Tage in der Zelle gelegen.

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