Gabriel hofft auf Rückkehr der Rohingya

Foto: epa/Abir Abdullah
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NAYPYIDAW (dpa) - Außenminister Sigmar Gabriel erwartet von Myanmar, dass es den Hunderttausenden Flüchtlingen der muslimischen Rohingya-Minderheit im benachbarten Bangladesch eine sichere Rückkehr ermöglicht. Nach einem Treffen mit der myanmarischen Regierungschefin Aung San Suu Kyi und anderen Außenministern in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw zeigte sich Gabriel am Montag zuversichtlich, dass ein Rückkehrabkommen zwischen den beiden Nachbarländern zustande kommt.

«Sie wollen alles dafür tun, dass Flüchtlinge zurückkehren können», sagte der SPD-Politiker. «Es geht natürlich um die Frage, wie sicher die Region dann dort ist und welche Lebensperspektiven dort eröffnet werden können.»

Rund 830.000 Rohingya sind vor Gewalt und Verfolgung im buddhistisch geprägten Myanmar nach Bangladesch geflohen. Alleine in den vergangenen drei Monaten waren es nach einer Eskalation der Gewalt 620.000. Gabriel hatte am Sonntag ein Aufnahmelager im südasiatischen Bangladesch besucht. «Die Lage der Flüchtlinge dort ist drmatisch», sagte der Außenminister, der bis zur Bildung einer neuen Regierung nur geschäftsführend im Amt ist.

Das Treffen mit San Suu Kyi fand am Rande des Asien-Europa-Außenministertreffens in Naypyidaw statt, an dem 51 Länder teilnehmen. Auf europäischer Seite war auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini dabei.

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