MANILA/OSLO (dpa) - Die philippinische Familie des Norwegers, der am Wochenende nach fast einem Jahr Geiselhaft bei der islamistischen Terrororganisation Abu Sayyaf freigekommen war, hat Lösegeld für den Mann bezahlt. Das sagte der Berater des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte, Jesus Dureza, am Dienstag dem norwegischen Sender NRK.
Der Norweger war mit einer Philippinin verheiratet gewesen. Die Angehörigen der inzwischen gestorbenen Frau hätten ihn als Familie betrachtet und mehrere Versuche unternommen, ihn gegen Lösegeldzahlungen freizubekommen, sagte Dureza demnach. Beim dritten Versuch sei es gelungen.
Der Norweger war im September 2015 zusammen mit zwei Kanadiern und einer philippinischen Frau aus einem Jachthafen vor Davao entführt worden. Die beiden Kanadier waren im Juni ermordet worden, die Frau kam frei. Die Terrorgruppe Abu Sayyaf hat dem Islamischen Staat die Treue geschworen und finanziert ihren Kampf mit der Entführung von Ausländern und Lösegelderpressungen.