Mehrere Opfer unter Trümmern vermutet

​Erdrutsch im Irak  

Foto: Freepik
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BAGDAD: Nach einem Erdrutsch an einer für Schiiten heiligen Stätte im Irak schwindet die Hoffnung auf die Rettung von Überlebenden. Unter den Trümmern seien vermutlich fünf Menschen begraben, sagte Generalmajor Kadhim Salman, Leiter des Zivilschutzes, am Sonntag. An dem als Kattarat al-Imam Ali bekannten Heiligtum, das etwa 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad liegt, war am Samstag ein Hügel eingestürzt. Retter brachten seitdem vier Menschen in Sicherheit und versuchten, weitere Verschüttete durch Löcher mit Sauerstoff zu versorgen.

«Ich bin nicht optimistisch beim Versuch, Menschen unter den Trümmern des Heiligtums lebendig zu erreichen», sagte Salman. «Wir erwarten, dass sie sehr schwere Verletzungen haben, nachdem Dutzende Betonplatten auf sie stürzten.» Die Rettungsarbeiten dauerten an. Der Sprecher des Innenministeriums sagte, die Rettung Überlebender sei ausgeschlossen. Es gebe keinen Kontakt zu den Verschütteten. Bei dem Erdrutsch seien insgesamt rund zehn Menschen begraben worden, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenseite «Rudaw» zufolge.

Kattarat Ali ist eine der für Schiiten heiligen Stätten im Irak. Die meisten Besucher kommen während des Trauermonats Muharram. Bei diesem gedenken Schiiten Hussein, der als bedeutender Märtyrer verehrt wird. Im Jahr 680 soll er sich nahe Kerbela in einer aussichtslosen Schlacht um den Kalifen-Titel geopfert haben.

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