US-Botschaft in Bagdad bestätigt Raketenangriff

Die irakische Armee geht in der Nähe des Tors des Regierungsviertels der Grünen Zone im Zentrum Bagdads in Stellung. Archivfoto: epa/AHMED JALIL
Die irakische Armee geht in der Nähe des Tors des Regierungsviertels der Grünen Zone im Zentrum Bagdads in Stellung. Archivfoto: epa/AHMED JALIL

BAGDAD/WASHINGTON: Auf die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Freitag nach Angaben eines Sprechers zwei Raketensalven abgefeuert worden. Es habe keine Verletzten gegeben, teilte ein Botschaftssprecher mit. Die Botschaft prüfe den Vorfall derzeit. Es gebe Hinweise darauf, dass proiranische Milizen hinter dem Angriff steckten.

Bisher hat keine Gruppe den Angriff für sich reklamiert. «Wir fordern die irakische Regierung erneut auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Personal und die Einrichtungen von Diplomaten und Koalitionspartnern zu schützen», sagte der Sprecher. Er bekräftigte, dass man sich das Recht auf Selbstverteidigung vorbehalte.

Auch das US-Außenministerium in Washington verurteilte den Angriff und rief die irakischen Sicherheitskräfte dazu auf, unverzüglich zu untersuchen, wer dahinterstecke, und die Täter vor Gericht zu stellen. «Die vielen mit dem Iran verbündeten Milizen, die im Irak frei operieren, bedrohen die Sicherheit und Stabilität des Irak, unsere Mitarbeiter und unsere Partner in der Region», beklagte ein Ministeriumssprecher.

Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es zuvor, dass mehrere Raketen auf die Umgebung der US-Botschaft in Bagdad abgefeuert worden waren. Berichten des arabischen Fernsehsenders Al-Arabija zufolge sollen bis zu 14 Raketen abgefeuert worden sein.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges greifen proiranische Milizen im Irak als Reaktion auf den israelischen Militäreinsatz verstärkt US-Militärstützpunkte in Syrien und im Irak an. Zum ersten Mal sind am Freitag nun auch Raketen nahe der Botschaft eingeschlagen. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums gab es seit Mitte Oktober mindestens 78 Angriffe auf US-Stützpunkte im Irak und in Syrien.

Ministerpräsident Mohammed al-Sudani verurteilte die Tat. Die Angreifer würden die innere Sicherheit des Iraks gefährden. Er gab den Befehl, nach den Täter zu fahnden.

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