THAILAND: Aus wirtschaftlicher Sicht lebt es sich in Thailand am besten. Sagt jedenfalls der sogenannte Elendsindex der Nachrichtenagentur Bloomberg. Glücklich sind demnach auch die Konsumenten in der Schweiz.
Indexe gibt es wie Sand am Meer: Aktienindex, Haushaltsindex, Arbeitsindex, Konsumentenindex, Kaufindex und so weiter und so fort. Alljährlich erhoben wird auch der Elendsindex. Bloomberg vergleicht in diesem 51 Länder und kürt daraus die glücklichsten und unglücklichsten Volkswirtschaften des Jahres. Das Vorgehen ist simpel: Ökonomen wurden nach ihren Erwartungen zu Arbeitslosigkeit und Inflation befragt. Denn für Bloomberg ist die Gleichung logisch: Arbeitslosigkeit + Inflation = unglückliche Konsumenten. Oder eben glückliche.
Schweiz auf Platz 2
Ganz zuoberst auf der Liste der glücklisten Konsumenten steht Thailand. Thailand? Nun ja, mag man sich fragen, ausgerechnet Thailand soll das Konsumentenparadies oder eben die «glücklichste Wirtschaft» sein? Einige Farangs werden brav mit dem Kopf nicken und denken: „Hab ich doch schon immer gesagt, darum bin ich auch ausgewandert.“ Schon mehr überrascht waren da die Journalisten von Bloomberg selbst. „Obwohl Thailand mit einer prognostizierten Arbeitslosigkeit von unter einem Prozent das Ranking klar gewonnen hat, ist das Land noch weit entfernt vom Lebensstandard der hoch entwickelten Länder“, heißt es denn auch im Artikel der Nachrichtenagentur.
Am Zweitbesten lebt es sich übrigens in der Schweiz. Sie schafft es als einziges europäisches Land in die Top-Fünf der glücklichsten Ökonomien. «Deprimiert über die eigene Wirtschaft? Dann packen Sie die Koffer für die Schweiz», ist denn auch der bloombergsche Vorschlag an die globale Leserschaft. Nicht nur sei die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Auch die erwartete Arbeitslosigkeit von 3,3 Prozent und der geschätzte Preisrückgang von 0,9 Prozent im Jahr 2015 seien tolle Nachrichten für Konsumenten. Bei so manchem Farang wird dieser Vorschlag wohl kaum ankommen. Lebt er doch auf Platz 1.