UPDATE - PHUKET: Offenbar aus Eifersucht hat ein 35 Jahre alter Deutscher vor über einer Woche seine thailändische Freundin getötet.
Obwohl er nach seinem Suizid-Versuch außer Lebensgefahr ist, konnte die Polizei ihn im Krankenhaus Vachira noch nicht zu Motiv und Tathergang befragen. Inzwischen hat ein Gericht gegen den mutmaßlichen Mörder einen Haftbefehl erlassen: wegen vorsätzlicher Tötung und Beseitigung einer Leiche.
Der Deutsche aus Lübben (Spreewald) und seine 35-jährige Freundin hatten erst wenige Monate im Apartment der Frau in Rawai zusammen gelebt. Anwohner bezeugten gegenüber der Polizei, zwischen dem Paar sei es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Den Ausländer beschreiben Zeugen als besitzergreifend.
Oberstleutnant Somsak Sopakarn von der Polizeistation Chalong zufolge hatte sich die Freundin von dem Deutschen trennen wollen. Darüber soll es am 30. Juni im Apartment der Thai zu einem lautstarken Streit gekommen sein, am folgenden Tag wurde die Frau zum letzten Mal gesehen.
Nachdem die Familie eine Vermisstenanzeige aufgegeben hatte, suchten die Ermittler nach dem Deutschen. Sie fanden heraus, dass er am Tag des Verschwindens seiner Freundin einen Wagen gemietet hatte. Über den GPS-Sender im Auto konnten die Beamten die Fahrt rekonstruieren – zu einem Waldgebiet an der Muang Chaofa Road im Bezirk Wichit. Dort wurde am Sonntagnachmittag die bereits verwesende Leiche der 35-Jährigen gefunden. Der Körper wies mehrere Stichwunden auf.
Stunden später rückten die Polizisten zur Unterkunft des Deutschen in Rawai aus. Beim Anblick der Polizei griff dieser zu einem Teppichmesser und schnitt sich damit in die Kehle. Er war vor einem Jahr von Brandenburg nach Thailand ausgewandert.