DFB-Team startet Vorbereitung auf Italien-Match ohne Hector

Die Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf das große EM-Viertelfinale gegen Italien ist angelaufen. Der Kölner Hector fehlt beim Training wegen einer Grippe, soll aber spielen können. Foto: epa/Arne Dedert
Die Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf das große EM-Viertelfinale gegen Italien ist angelaufen. Der Kölner Hector fehlt beim Training wegen einer Grippe, soll aber spielen können. Foto: epa/Arne Dedert

ÉVIAN-LES-BAINS (dpa) - Mit einer extralangen Trainingseinheit hat Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf das EM-Viertelfinale gegen Angstgegner Italien eröffnet.

Bis auf den an einer leichten Grippe erkrankten Außenverteidiger Jonas Hector nahmen am Mittwoch alle übrigen deutschen Fußball-Nationalspieler an der Übungseinheit in Évian-les-Bains teil. Auch die nach dem Achtelfinale gegen die Slowakei leicht angeschlagenen Defensivkräfte Jérôme Boateng, Mats Hummels und Sami Khedira sowie Außenangreifer Julian Draxler waren dabei. Die Sportliche Leitung rechnet damit, dass auch der Kölner Hector rechtzeitig bis zur Partie am Samstag in Bordeaux gesund wird.

«Wir gehen nicht davon aus, dass es etwas Schlimmeres ist», berichtete Torwarttrainer Andreas Köpke. Löws Assistent versprach, dass Weltmeister Deutschland bestens präpariert sein werde, um erstmals in einem Turnier die Italiener zu schlagen. «Wir sind bereit, diese Geschichte umzuschreiben», sagte Köpke. Torjäger Mario Gomez spürt im Team den großen Siegeswillen: «Wir glauben an uns!»

Bei den Italienern zeichnet sich ab, dass neben Thiago Motta (Gelbsperre) auch Daniele De Rossi (Oberschenkelblessur) und Antonio Candreva (Adduktorenprobleme) fehlen werden. Die beiden verletzten Mittelfeldakteure nahmen nicht an der Einheit in Montpellier teil und werden den Klassiker gegen die DFB-Auswahl in Bordeaux nach Angaben von Teamarzt Enrico Castellacci voraussichtlich verpassen. Kapitän Gianluigi Buffon war zunächst beim öffentlichen Aufwärmprogramm nicht dabei, nahm anschließend aber regulär am Mannschaftstraining teil.

Die französische Nationalmannschaft hat am Mittwochmorgen Besuch von den Doping-Kontrolleuren der UEFA bekommen. Zwei Delegierte der Europäischen Fußball-Union seien um 07.30 Uhr im EM-Quartier in Clairefontaine erschienen, teilte der Verband auf seiner Homepage mit. Vier Tage vor dem Viertelfinale der Equipe tricolore gegen Island mussten vier Spieler jeweils eine Urin- und eine Blutprobe abgeben: Neben Bayern Münchens Kingsley Coman traf es Patrice Evra, Blaise Matuidi und Moussa Sissoko.

Im Lager der Überraschungsmannschaft aus Island ermahnte Auswahlcoach Lars Lagerbäck seine Mannschaft zu mehr Disziplin. Der Schwede rüffelte sogar einige Spieler, weil sie zu spät zum Essen erschienen waren. «Es ist respektlos gegenüber deinen Kollegen, 20 Minuten zu spät zum Abendessen zu kommen, sagte Lagerbäck in Annecy. Die Spieler müssten voll konzentriert sein, forderte Lagerbäck. «Wir haben ihnen gesagt, dass sie nicht glauben sollten, sie hätten jetzt ihren Job erledigt, indem sie gegen England gewonnen haben. Das waren nicht die hundert Prozent Professionalität, die wir aufrecht erhalten wollten.»

Österreichs Kapitän Christian Fuchs hat nach dem frühen EM-Aus seines Teams Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt aus der Nationalelf erklärt. «Die Endrunde war nicht zufriedenstellend, das wissen wir alle», sagte Fuchs in einer Videobotschaft an die Fans. «Trotzdem war das Abenteuer Frankreich für mich ein ganz besonderes.» Er sei sehr stolz auf die zehn Jahre, die er für Österreich gespielt habe und wünsche dem Team eine erfolgreiche WM-Qualifikation. «Ich werde die Daumen drücke», sagte Fuchs. Er schloss nicht aus, in anderer Funktion für das Austria-Team wirken zu können.

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