Bundesregierung beschließt umstrittenes Konzept zur Zivilverteidigung

Das Weißbuch der Bundeswehr zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Foto: Michael Kappeler/dpa
Das Weißbuch der Bundeswehr zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Foto: Michael Kappeler/dpa

BERLIN (dpa) - Die Bundeskabinett hat das umstrittene Konzept zur Zivilverteidigung verabschiedet und damit Planungen für den Fall einer Terrorattacke oder eines Cyberangriffs auf den Weg gebracht. Die Regierung reagiert mit der neuen «Konzeption Zivile Verteidigung» auf die veränderte sicherheitspolitische Lage. Unter anderem geht es darum, den zivilen Katastrophenschutz mit Vorbereitungen für einen Verteidigungsfall zu verzahnen. Unterschiedliche Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Kommunen sollen besser koordiniert und Doppelstrukturen vermieden werden.

Innenminister Thomas de Maizière (CDU) stellt das Konzept an diesem Mittwochnachmittag gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, in einem Berliner Wasserwerk öffentlich vor. Bei einem Rundgang will er sich über Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen informieren. Bei solchen Einrichtungen etwa der Wasser- oder Energieversorgung geht es um Anlagen, die für die Versorgung der Bevölkerung existenziell sind.

Sicherheitsexperten befürchten, dass Terroristen oder Staaten etwa über Cyberattacken versuchen könnten, diese für die Versorgung der Gesellschaft wichtigen Anlagen anzugreifen. Auch die Nato bereitet sich auf Einsatzszenarien wie die sogenannte hybride Kriegsführung vor. Das sind Angriffe mit verdeckten Mitteln: Wirtschaftlicher Druck, Propaganda, Cyberattacken oder verdeckte Militäroperationen, wie sie Russland in der Ostukraine vorgeworfen werden.

Das aktuell gültige Konzept zur zivilen Verteidigung war vor mehr als 20 Jahren vor dem Hintergrund der Entspannung nach dem Ende des Kalten Krieges entstanden. Damals waren auch aus Kostengründen viele Schutzmaßnahmen zurückgefahren worden.

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Jürgen Franke 02.10.16 03:13
Es ist jedem Bürger in Deutschland sehr
zu empfehlen, diese Ratschläge ernst zu nehmen und sich entsprechend mit Lebensmitteln zu bevorraten. Der Notfall kann schneller eintreten, als uns allen lieb ist. Wenn dem nicht so wäre, käme keine Regierung auf die Idee, so etwas zu publizieren.
Winfried Reseck 29.08.16 13:15
Na dann Frau Hmmh wie heißt die noch ??
Na dann kann die Machtbesessene dicke Frau wieder tönen "wir schaffen das" Ja natürlich "WIR". Die armen Kinder der nächsten Generationen. Wird es dann ein "Deutschland" unter islamistischer Regierung geben ???