Brüssel erwägt neue Regeln im Schengenraum

 EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos. Foto: epa/Stephanie Lecocq
EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos. Foto: epa/Stephanie Lecocq

BERLIN (dpa) - Im Kampf gegen den Terrorismus hält die EU-Kommission offensichtlich innereuropäische Grenzkontrollen für denkbar. «Die Sicherheit der Europäer muss Priorität haben, und wir denken in der Kommission darüber nach, ob die jetzigen Regeln für den Schengen-Raum an die neue Lage angepasst werden müssen», sagte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos der «Passauer Neue Presse» (Mittwoch).

Die Grenzkontrollen waren im September 2015 in der Hochphase der Flüchtlingskrise eingeführt worden. Sie sind nur aufgrund einer Sondergenehmigung möglich, da systematische Grenzkontrollen im Schengenraum eigentlich verboten sind. Deutschland und Österreich hatten sich jüngst für eine Verlängerung der Kontrollen ausgesprochen.

«Wir müssen unterscheiden zwischen innereuropäischen Kontrollen, die mit der Flüchtlingskrise von 2015/16 zu tun haben und solchen, die aus Sicherheitsgründen eingeführt werden», erläuterte Avramopoulos mit Blick auf die Terroranschläge der vergangenen Jahre. «Ich tausche mich regelmäßig mit den Innenministern aus und bin für neue Vorschläge offen.»

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.