TOKIO - Von der Westküste der Vereinigten Staaten nach Japan oder nach Europa, und das in der Hälfte der Flugzeit, die heutzutage für eine solche Strecke benötigt wird? Das gab es doch bereits einmal, man erinnere sich nur an das unwirtschaftliche Überschallflugzeug Concorde, welches wohl im Nachhinein vor allem als ein Prestigeprojekt bewertet werden darf. Doch die Idee des Überschall-Luftverkehrs ist damit nicht ad acta gelegt worden.
Das Luftfahrtunternehmen Boom Supersonic plant, seinen Überschall-Jet Demonstrator XB-1 bereits im kommenden Jahr auf einen Jungfern-Flug zu schicken. Angetrieben wird der Prototyp der Passagiermaschine mit drei General Electric J85-21 Turbojets ohne Nachbrenner. Zudem ist bei Boom ein weiterer Jet für 55 Fluggäste in der Planung, dessen Antriebsfrage jedoch noch ungeklärt ist, so ein Bericht der Fachzeitschrift Flugrevue.
Das Blatt berichtete weiter, dass Boom Supersonic eine offizielle Allianz mit Japan Airlines bei der Entwicklung im Überschall-Flugverkehr eingegangen ist. Vertreter beider Unternehmen zeigten sich zuversichtlich, das Projekt gemeinsam vorantreiben zu können. Die Partnerschaft werde sich positiv auf das Wohl der Fluggäste auswirken und auch bei den Airlines sei eine Bedarfs-Nische an Überschall-Fluggeräten ausgemacht worden, so die Sprecher der beiden Firmen. Japan Airlines ließ zudem verlautbaren, dass ein Vorvertrag über die spätere Erteilung von bis zu 20 Optionen geschlossen wurde.