THAILAND: Die Hauptstadt wappnet sich gegen das kommende Hochwasser.
Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben Wasserwege und Abwasserkanäle gesäubert. Im Kampf gegen Überschwemmungen greift die Stadt auf 166 Pumpstationen, 217 Schleusentore und sieben Drainagetunnel zurück. Zudem können 520 mobile Wasserpumpen installiert werden. Die Behörde hat alle Familien, die in tiefer gelegenen Gebieten ohne ausreichenden Schutz vor den Wassermassen wohnen, aufgefordert, die Nachrichten zu verfolgen und sich auf Überschwemmungen vorzubereiten.
Nach anhaltenden starken Regenfällen trat in Sukhothai der Fluss Yom über die Ufer. Als Folge stehen weitere Teile der Provinz bis zu 1,5 Meter Höhe unter Wasser. Hunderte Familien in 204 Siedlungen sind vom Hochwasser betroffen, das Alteingesessene als das schlimmste seit 50 Jahren bezeichnen. Der Pegel des Flusses Yom erreichte am Wochenende eine Höhe von über 11 Metern, zwei Meter über der kritischen Marke.
Weil das Chao-Phraya-Reservoir in der Provinz Chai Nat überzulaufen drohte, musste erheblich mehr Wasser abgelassen werden. Deshalb wurde für die sieben Provinzen Chai Nat, Uthai Thani, Sing Buri, Ang Thong, Suphan Buroi, Lop Buri und Ayutthaya die höchste Alarmstufe ausgerufen. Hochwasser melden weiter die Provinzen Chiang Rai, Phayao, Tak, Nakhon Swan und Phichit.
Alarm haben die Behörden auch für die Bevölkerung am Mekong gegeben. Weil in der chinesischen Provinz Yunnan in einer Talsperre nach Starkregen erheblich Wasser abgelassen wurde, soll der Pegelstand des Mekong um mehrere Meter ansteigen. Der Fluss könnte in wenigen Tagen in der Provinz Chiang Rai über die Ufer treten.
Meteorologen sagen für den Norden und Osten weitere heftige Niederschläge voraus. Mit Überschwemmungen und Erdrutschen muss die Bevölkerung besonders in Prachin Buri, Chanthaburi and Trat rechnen.
Seit dem 26. August haben Überflutungen in 28 Provinzen über 14.000 Familien betroffen. Zehn Personen ertranken, jeweils zwei in Kamphaeng Phet, Mae Hong Son und Chiang Rai sowie jeweils ein Mensch in Nakhon Si Thammarat, Phayao, Phrae und Sukhothai. (Foto: epa)
