Sieben Islamisten zum Tode verurteilt

DHAKA (dpa) - Sieben Islamisten sind in Bangladesch zum Tode verurteilt worden, weil sie für einen Anschlag auf ein Café mit mehr als 20 Toten verantwortlich gewesen sein sollen.

Bei dem Anschlag in der Hauptstadt Dhaka vor drei Jahren wurden auch 18 Ausländer aus Italien, Japan, den USA und Indien getötet. Die Angeklagten wurden wegen Mordes, Terrorfinanzierung und dem Gebrauch von Schusswaffen für schuldig befunden, wie Staatsanwalt Abdullah Abu am Mittwoch sagte. Ein Angeklagter wurde freigesprochen, weil sich die Vorwürfe gegen ihn nicht beweisen ließen.

Der Anschlag fand im Juli 2016 in einem Café in einer Nachbarschaft statt, wo viele ausländische Diplomaten leben. Die Angreifer hatten damals Geiseln genommen, um sich geschossen und «Allahu Akbar!» (Gott ist groß!) gerufen, hieß es. Später stürmten Sicherheitskräfte das Lokal. Neben 20 zivilen Opfern wurden auch zwei Polizisten und fünf Extremisten getötet.

Das Ziel der Vertreter der islamistischen Gruppe Jumatul Mujahedeen Bangladesh sei gewesen, der Welt und der Terrormiliz Islamischer Staat ihre Stärke in Bangladesch zu zeigen, sagte der Staatsanwalt. Nach dem Anschlag ist das mehrheitlich muslimische Land gezielt gegen Islamisten vorgegangen. So wurden in den vergangenen drei Jahren mehr als 100 Verdächtige getötet.

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