Zum Tod von Elizabeth II: Meldungen am Dienstag

Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Christian Hartmann
Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Christian Hartmann

Kanadier sollen zum Queen-Begräbnis Feiertag zum Gedenken bekommen

OTTAWA: Die Kanadier sollen anlässlich des Staatsbegräbnisses von Queen Elizabeth II. am Montag einen Feiertag zum Gedenken an die Monarchin bekommen. Das kündigte Premierminister Justin Trudeau kanadischen Medienberichten zufolge am Dienstag an. An den Details werde derzeit noch mit den Provinzen gearbeitet, erst danach sei beispielsweise klar, ob es ein Feiertag für alle Arbeitnehmer oder nur für die staatlich Beschäftigten werde.

Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Weil Kanada ein Mitglied des Commonwealth ist, war die Queen nominell auch das Staatsoberhaupt des nordamerikanischen Landes. Premierminister Trudeau will als Teil einer kanadischen Delegation zum Begräbnis reisen.


Falsches Datum und Ärger über Stift: Charles genervt in Nordirland

HILLSBOROUGH: König Charles III. hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Nerven gezeigt. Im Internet kursierte am Dienstag ein Video, in dem der britische Monarch schimpfte, weil offenbar ein Stift kleckste.

Zunächst stockte Charles, als er sich in Nordirland ins Gästebuch der königlichen Residenz Hillsborough eintragen wollte. «Haben wir den 12. September?», fragte er. Als ihm gesagt wurde, dass bereits der 13. sei, sagte Charles: «Ach Gott, ich habe das falsche Datum aufgeschrieben.»

Kurz danach dann der Ärger über den Stift: «Ach Gott, ich hasse es», sagte Charles zu seiner Gattin Königin Camilla. «Schau, es verteilt sich überall, warte», antwortete sie. «Ich kann dieses blöde Ding nicht leiden. Was die immer tun, jedes verdammte Mal», schimpfte der König. Camilla signierte anschließend mit einem anderen Stift.

Bereits am Samstag hatten Nutzer in sozialen Netzwerken das neue Staatsoberhaupt kritisiert. Als er seine Proklamation unterzeichnete, ärgerte sich Charles offenbar über die Position eines Tintenfässchens und forderte seine Bediensteten mit herrischer Geste auf, das Utensil umzustellen.


Queen für Einsatz um Frieden in Nordirland gewürdigt

HILLSBOROUGH: Beim Besuch von König Charles III. in Nordirland ist der Einsatz seiner gestorbenen Mutter Queen Elizabeth II. um den Frieden in der früheren Bürgerkriegsregion gewürdigt worden. Die Queen habe den Konflikt und die gesellschaftlichen Umwälzungen nicht aus der Ferne betrachtet, sagte der Präsident des Regionalparlaments, Alex Maskey, am Dienstag auf Schloss Hillsborough. Vielmehr habe die Monarchin dazu beigetragen, Barrieren abzubauen und zu versöhnen.

«Sie hat gezeigt, dass eine kleine und unbedeutende Geste - ein Besuch, ein Händedruck, das Überqueren der Straße oder ein paar Worte Irisch - einen großen Unterschied machen kann, wenn es darum geht, Einstellungen zu ändern und Beziehungen aufzubauen», sagte Maskey. Die Queen habe britische wie irische Bräuche gleichermaßen hochgehalten. «Dabei hat sie persönlich unterstrichen, dass eine Tradition nicht dadurch geschmälert wird, dass man sich um Respekt gegenüber einer anderen bemüht.»

Kommentatoren wiesen den Aussagen historische Bedeutung zu. Maskey ist Mitglied der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein, die für die Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Republik Irland eintritt und früher als politischer Arm der Terrororganisation IRA galt. Viele Sinn-Fein-Wähler lehnen die Monarchie als Repräsentantin eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Charles' Großonkel Louis Mountbatten wurde 1979 von der IRA ermordet.

Die designierte nordirische Regierungschefin Michelle O'Neill, ebenfalls von Sinn Fein, sprach Charles ihr Beileid aus. Die Queen habe sich auch stets um gute Beziehungen zu denjenigen bemüht, «die Iren sind und eine andere politische Zugehörigkeit und andere Ansprüche verfolgen als sie und ihre Regierung», sagte O'Neill.

Charles dankte den politischen Vertretern für ihre Wünsche. «Meine Mutter hat, wie ich weiß, zutiefst die Bedeutung der Rolle gefühlt, die sie selbst dabei spielte, diejenigen zusammenzubringen, die die Geschichte getrennt hatte, und eine Hand auszustrecken, um die Heilung nachhallender Verletzungen zu ermöglichen», sagte der König. «Mit diesem leuchtenden Beispiel vor mir und mit Gottes Hilfe nehme ich meine neuen Pflichten auf, entschlossen, mich um das Wohlergehen aller Einwohner Nordirlands zu bemühen.»


König Charles III. in Nordirland angekommen - historische Landung

BELFAST: Charles III. ist erstmals als König in Nordirland eingetroffen. Eine Maschine mit dem neuen Staatsoberhaupt und seiner Ehefrau Königin Camilla an Bord landete am Dienstag nach kurzem Flug auf einem Flughafen der nordirischen Hauptstadt Belfast. Der Besuch in der britischen Provinz soll auch die Zugehörigkeit der früheren Bürgerkriegsregion zum Vereinigten Königreich unterstreichen.

Charles wird in Nordirland allerdings auch kritisch gesehen - so lehnen viele Anhänger einer Wiedervereinigung mit dem Nachbarland Republik Irland die Monarchie und damit deren obersten Vertreter als Vertreter eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Unterstützer der Union mit Großbritannien hingegen gelten meist auch als Befürworter der Institution Monarchie. Tausende Menschen warteten bereits seit Stunden auf das Königspaar.

In Nordirland wollten Charles und Camilla zunächst eine Ausstellung über die lange Bindung von Queen Elizabeth II. mit Nordirland im königlichen Schloss Hillsborough besichtigen.

Später trifft Charles den britischen Nordirland-Minister Chris Heaton-Harrris sowie Chefs der nordirischen Parteien. Dann nimmt er die Beileidsbekundung des Regionalparlaments entgegen.

Nach einem Treffen mit geistlichen Würdenträgern nimmt das Königspaar an einem Gebet in der St.-Anne-Kathedrale teil. Auch die neue britische Premierministerin Liz Truss und der Regierungschef des Nachbarlandes Irland, Micheal Martin, werden in Nordirland erwartet.


Leichenzug mit König Charles führt Sarg der Queen ins Parlament

LONDON: Mit König Charles III. an der Spitze geleitet ein Leichenzug den Sarg von Queen Elizabeth II. ins britische Parlament in London. Die Prozession soll am Mittwoch um 14.22 Uhr (Ortszeit, 15.22 Uhr MESZ) den Buckingham-Palast verlassen. Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie werden dazu erwartet. Der Zug führt zur Westminster Hall, dem ältesten Teil des britischen Parlaments. Nach Ankunft halten der Erzbischof von Canterbury und der Dekan der Westminster Abbey einen kurzen Gottesdienst ab.

Anschließend wird der geschlossene Sarg der Queen aufgebahrt. Von Mittwochnachmittag an bis zum frühen Montagmorgen, dem Tag des Staatsbegräbnisses, hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, am Sarg vorbeizuziehen und Abschied von der Königin zu nehmen. Dazu werden Hunderttausende Menschen erwartet, manche Schätzungen sprechen von bis zu zwei Millionen Trauernden. Es wird mit Wartezeiten von mehr als einem Tag gerechnet.

Der Sarg sollte am Dienstagabend mit einer Transportmaschine der britischen Luftwaffe aus der schottischen Hauptstadt Edinburgh überführt und zunächst im sogenannten Bow Room des Buckingham-Palasts aufgestellt werden.


Charles auch in der Antarktis zum König ausgerufen

ROTHERA-STATION: Dass Charles III. nun König ist, ist auch im letzten Winkel der Welt offiziell bekannt. Der neue Monarch wurde auch auf der Forschungsstation Rothera in der Antarktis ausgerufen. Die Regierung des British Antarctic Territory veröffentlichte am Dienstag ein Foto, das gut ein Dutzend Forscherinnen und Forscher mit Gummistiefeln vor einer britischen Flagge im Schnee zeigt.

Beim Britischen Antarktis-Territorium handelt es sich um ein gut 1,7 Millionen Quadratkilometer großes Gebiet, das vom Vereinigten Königreich beansprucht wird. International ist die britische Hoheit nicht anerkannt.


Edinburgh: Warteschlange zu Totenwache für Queen geschlossen

EDINBURGH: Die Warteschlange für die Totenwache von Queen Elizabeth II. in Edinburgh ist geschlossen. Die schottische Regionalregierung rief die Bevölkerung am Dienstag auf, nicht mehr zur St.-Giles-Kathedrale zu kommen, wo der geschlossene Sarg der Königin aufgebahrt ist. Bisher hätten mehr als 26.000 Menschen der Queen ihren Respekt erwiesen. Sie standen teilweise viele Stunden an, auch über Nacht. Die Regierung betonte, es werde versucht, allen Trauernden, die noch in der Schlange anstehen, einen Blick auf den Sarg zu ermöglichen. Am Abend sollten die sterblichen Überreste der Queen nach London überführt werden.

Der stellvertretende Sprecher des britischen Oberhauses, Ian Duncan, sagte, Zehntausende oder sogar Hunderttausende Menschen seien nach Edinburgh geströmt. «Das ist ein außergewöhnliches Zeichen von Respekt, Trauer, Ehrung einer außergewöhnlichen Frau», sagte Duncan dem australischen Sender Radio National.

Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Am Sonntag war ihr Sarg nach Edinburgh überführt und am Montag mit einem Trauermarsch, an dem auch König Charles III. und seine Geschwister zu Fuß teilnahmen, in die Kathedrale gebracht worden.


Kämpfe im Südkaukasus: EU-Ratschef ruft zu diplomatischer Lösung auf

BRÜSSEL: EU-Ratschef Charles Michel hat angesichts der schweren Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan im Südkaukasus zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts aufgerufen. Es brauche einen vollständigen und dauerhaften Waffenstillstand, schrieb der Belgier am Dienstag auf Twitter. «Es gibt keine Alternative zu Frieden und Stabilität - und es gibt keine Alternative zur Diplomatie, um dies zu gewährleisten.» Michel nannte die Berichte über Kämpfe extrem besorgniserregend.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teilte mit, dass Michel Kontakt zu den Staats- und Regierungschefs der beiden Länder aufnehme. Auch er rief zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die EU sei entschlossen, weiter zu vermitteln. Der EU-Sonderbeauftragte Toivo Klaar werde unverzüglich in beide Länder reisen.

Die früheren Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Berg-Karabach. Zuletzt waren die Kämpfe wieder ausgebrochen.


Russland und Belarus nicht zu Queen-Beisetzung eingeladen

LONDON: Beim Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. sind einem britischen Medienbericht zufolge Vertreter einiger Staaten unerwünscht. Russland und Belarus, gegen die Großbritannien wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zahlreiche Sanktionen erlassen hat, sowie das südostasiatische Myanmar haben keine Einladung zu der Zeremonie erhalten, wie die Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise in London meldete. Der Iran, zu dem die diplomatischen Beziehungen belastet sind, werde lediglich auf Botschafterebene vertreten sein.

Aus den meisten Ländern ist das Staatsoberhaupt mit einer Begleitperson eingeladen. Insgesamt werden zur Trauerfeier am Montag (19. September) etwa 500 Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger in der britischen Hauptstadt erwartet. Angekündigt sind unter anderem US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

«Dies ist das größte internationale Ereignis, das wir in den vergangenen Jahrzehnten organisiert haben», zitierte PA eine Quelle. Die Herausforderung sei mit der Planung Hunderter Staatsbesuche innerhalb weniger Tage zu vergleichen.


Nach Festnahmen von Monarchie-Gegnern: Sorge um Meinungsfreiheit

EDINBURGH: Wegen der Festnahmen mehrerer Monarchie-Gegner während der Zeremonien nach dem Tod der Queen zeigen sich Experten besorgt über ein Klima der Einschüchterung in Großbritannien. Ruth Smeeth, die Chefin der Organisation Index on Censorship, bezeichnete die Ereignisse der BBC zufolge als «sehr besorgniserregend» und forderte, die royalen Zeremonien dürften weder absichtlich noch unbeabsichtigt die Meinungsfreiheit der Bürger einschränken. In Schottland wurden in den vergangenen Tagen zwei 22-Jährige wegen Landfriedensbruchs festgenommen, die bei der Ausrufung des neuen Königs Charles III. sowie einem Trauerzug für die Queen protestiert hatten. Am Dienstag folgte bei einem der beiden Demonstranten, der sich explizit gegen Prinz Andrew gewandt hatte, die Anklage.

Prinz Andrew (62) ist besonders umstritten. Die Queen hatte ihm Anfang des Jahres wegen der Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein alle militärischen Dienstgrade aberkannt. Seine offizielle Rolle als Repräsentant des Königshauses hatte er schon vorher eingebüßt.

Auch in der englischen Universitätsstadt Oxford gab es eine Festnahme. Außerdem zeigten Videoaufnahmen aus London, wie die Polizei eine Frau mit einem Schild mit der Aufschrift «Not my King» (auf Deutsch: «Nicht mein König») vom Eingang des Parlament wegschickte.

Jodie Beck von der Organisation Liberty sagte der BBC zufolge, es sei sehr beunruhigend, dass die Polizei ihre Befugnisse in einer hart durchgreifenden und bestrafenden Art und Weise nutze.

«Die Möglichkeit zum Protest ist kein Geschenk des Staates, sie ist ein Grundrecht», sagte Beck. Die Londoner Metropolitan Police wies auf die enorme Herausforderung für die Polizei bei den royalen Massenereignissen hin, versicherte jedoch auch, die Öffentlichkeit habe ein Recht auf Protest.


Fast 50 Tote nach aserbaidschanischen Angriffen

ERIWAN/BAKU: Bei neuen schweren Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan im Südkaukasus sind auf armenischer Seite offiziellen Angaben zufolge mindestens 49 Soldaten getötet worden. Weiterhin gebe es vereinzelt aserbaidschanische Angriffe, sagte der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan am Dienstag in der Hauptstadt Eriwan. Im Schatten des Ukraine-Krieges waren in der Nacht wieder schwere Gefechte zwischen den beiden verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken ausgebrochen.

Aus Eriwan hieß es, aserbaidschanische Truppen hätten an drei Stellen armenische Stellungen mit Artillerie und großkalibrigen Waffen angegriffen. In Baku sprach das Verteidigungsministerium Aserbaidschans wiederum davon, dass ein großangelegter armenischer Sabotageversuch die Kämpfe ausgelöst habe.

Armenien und Aserbaidschan bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Berg-Karabach. Allerdings wurde nach armenischen Angaben diesmal nicht die Exklave angegriffen, sondern Stellungen auf dem Kerngebiet Armeniens.

Paschinjan telefonierte bereits mit dem Präsidenten der Schutzmacht Russland, Wladimir Putin, sowie mit EU-Ratspräsident Charles Michel. Nach Angaben aus Eriwan hat Armenien offiziell die von Russland geführte Militärallianz «Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit» (OVKS) um Hilfe angerufen. Die Türkei - Verbündete Aserbaidschans - wiederum warf Armenien «Provokationen» vor. Eriwan solle sich auf Friedensverhandlungen mit Baku konzentrieren, schrieb der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu auf Twitter.


Trauerzug für die Queen: Soldaten proben nachts in London

LONDON: Mitten in der Nacht hat in London eine Generalprobe für die Prozession des Sarges von Queen Elizabeth II. stattgefunden. Der Sarg soll am Mittwoch vom Buckingham-Palast zum Parlament gefahren werden, wo er für mehrere Tage in der Westminster Hall aufgebahrt werden soll. Noch vor Sonnenaufgang probten am Dienstag Tausende Soldaten in zeremonieller Uniform samt einer von sieben Pferden gezogenen Kutsche für die Prozession.

Anstelle des Sarges mit der am Donnerstag gestorbenen Königin wurde bei der Probe ein schwarzer Sarg auf der Kutsche platziert. Hinter der toten Queen sollen am Mittwoch der neue König Charles III. und andere Mitglieder der Royal Family herlaufen, die in der Nacht durch Statisten ersetzt wurden. Im Stadtzentrum Londons waren etliche Straßen für die Prozession gesperrt.

Entlang der Route haben - entgegen den offiziellen Anweisungen - bereits einige hartgesottene Royalisten ihre Zelte aufgeschlagen, um sich eine gute Sicht auf das Geschehen zu sichern. Der Brite Sky London will mit seinem Freund John Lowell bis nach dem Staatsbegräbnis der Queen am 19. September vor Ort bleiben. «Zehn Tage Campen ist nichts gegen 70 Jahre auf dem Thron», sagte er der Nachrichtenagentur PA.


Charles III. offiziell Staatsoberhaupt Papua-Neuguineas

PORT MORESBY: Charles III. ist am Dienstag auch in Papua-Neuguinea offiziell zum neuen Staatsoberhaupt ernannt worden. Die entsprechende Erklärung wurde bei einer von Generalgouverneur Bob Dadae geleiteten Zeremonie vor dem Parlament in der Hauptstadt Port Moresby verlesen. An dem feierlichen Akt nahm auch Premierminister James Marape teil.

Zu Ehren der am vergangenen Donnerstag gestorbenen Queen wurden 96 Salutschüsse abgefeuert. Elizabeth II. hatte den Pazifikstaat insgesamt drei Mal besucht. Auch König Charles III. war als Thronfolger bereits 1966 und 1984 in den Inselstaat gereist.

Im Anschluss an die Proklamation wollten Marape und Dadae nach Großbritannien abfliegen, um dort am Staatsbegräbnis der Königin teilzunehmen, wie das Portal «Papua New Guinea Today» berichtete. Papua-Neuguinea ist Teil des Commonwealth.


«Succession»-Autor stichelt bei Emmys gegen britische Royals

LOS ANGELES: Bei der Verleihung der Emmy Awards in Los Angeles hat einer der Ausgezeichneten gegen die britischen Royals und die automatische Thronfolge von Charles III.

gestichelt. Der britische Drehbuchautor Jesse Armstrong, der für die Mediensatire «Succession» ausgezeichnet wurde, sagte in seiner Dankesrede: «Offensichtlich waren bei unserem Sieg etwas mehr Stimmabgaben beteiligt als bei Prinz Charles.» Es sei für Großbritannien eine wichtige Woche für «Successions» (Nachfolgeregelungen) gewesen, erklärte Armstrong zweideutig. In der TV-Serie geht es um Intrigen in einer untergehenden Mediendynastie.


Australiens Premier reist mit zehn Bürgern zum Begräbnis der Queen

CANBERRA: Der australische Premierminister Anthony Albanese hat angekündigt, dass zehn Bürgerinnen und Bürger mit ihm zum Staatsbegräbnis von Königin Elizabeth II. nach London reisen dürfen. Die Liste mit den Namen der auserwählten Australier, die eine exklusive Einladung zu dem Staatsakt erhalten haben, wurde am Dienstag veröffentlicht. Es handelt sich um verdiente Frauen und Männer aus allen Teilen des Landes. Er komme damit einem Wunsch des britischen Königshauses nach, twitterte Albanese.

Dabei ist unter anderen der renommierte Pferdetrainer Chris Waller, der eines der Pferde der Queen, den Wallach Chalk Stream, in seinem Stall hat. Elizabeth II. hatte eine Leidenschaft für Pferderennen. Zudem wurde Dylan Alcott ausgewählt, der sowohl im Rollstuhltennis als auch im Rollstuhlbasketball Paralympics-Sieger wurde. Eine weitere Einladung ging an Miriam-Rose Ungunmerr Baumann. Die Aborigine-Künstlerin und Aktivistin war die erste voll qualifizierte indigene Lehrerin des Northern Territory. Später wurde sie in den Nationalen Indigenenrat der Regierung berufen.

Das Staatsbegräbnis findet am kommenden Montag statt. Australien ist Teil des Commonwealth. Der britische Monarch ist das Staatsoberhaupt.


Emotionale Szenen beim Abschied von Queen in Schottland

EDINBURGH/LONDON: Beim Abschied von Königin Elizabeth II. in Schottland haben sich emotionale Szenen abgespielt. Der geschlossene Sarg wurde am Montag in der St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh aufgebahrt, damit die Bevölkerung der am vergangenen Donnerstag gestorbenen Monarchin ihre Ehre erweisen kann. Viele Menschen seien in Tränen ausgebrochen, hätten sich vor dem Sarg verbeugt oder einen Knicks gemacht, berichteten britische Medien am Dienstag. Die Zeitung «The Sun» veröffentlichte Bilder von weinenden Trauernden, die sich in den Armen hielten.

Ein ehemaliger Soldat war der erste in der Menschenschlange, als diese am frühen Montagabend in die Kirche gelassen wurde. Er hatte seit dem frühen Morgen zehn Stunden lang an der Kathedrale ausgeharrt, um sich von der Queen zu verabschieden. «Es war absolut erstaunlich. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können», sagte er dem Sender Sky News. «Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, und ich würde es immer wieder tun. Es war ein ergreifender Tag, und ich werde ihn nie vergessen.»

Am Dienstagabend soll der Leichnam der Königin nach London überführt werden. Ein Flugzeug mit dem Sarg soll um 19.00 Uhr (MESZ) vom Flughafen Edinburgh abheben und knapp eine Stunde später in der britischen Hauptstadt landen. Vor dem Staatsbegräbnis am Montag kommender Woche soll der Sarg in der Westminster Hall vier Tage lang aufgebahrt werden. Erwartet werden riesige Menschenmassen, die Elizabeth II. ihren Respekt erweisen wollen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.