Plan zur verbesserten Verkehrssicherheit gescheitert

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailands Zehnjahresplan zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist gescheitert - statt die Zahl der Todesopfer zu halbieren, hat die Zahl erheblich zugenommen.

Laut Dr. Thanapong Jinwong, Leiter einer Studiengruppe zur Verkehrssicherheit, war es im Jahr 2011 das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten von 20 pro 100.000 Einwohner auf 10 zu reduzieren. Stattdessen seien es jetzt 29 pro 100.000. Dr. Thanapong appellierte an die zuständigen Behörden, sich bei der Verkehrssicherheit auf drei Hauptbereiche zu konzentrieren: 1. Verbesserung des fahrerischen Könnens und des Straßenbenutzungsverhaltens der Thais; 2. Verbesserung der Sicherheit auf den Straßen; 3. Rechtsdurchsetzung. Diese Bereiche würden seit langem befürwortet, aber anhaltende Lippenbekenntnisse zu diesem Thema sowie das Fehlen wirksamer Maßnahmen bedeuteten, dass die Probleme unvermindert fortbestehen.

Dr. Thanapong rief dazu auf, eine nationale Taskforce einzurichten, die sich mit dem Problem befasst, ähnlich wie es die Regierung bei der Covid-19-Pandemie getan hat. Es bringe nichts, sich bei Verkehrssicherheitskampagne auf Festivals wie Songkran und Neujahr zu konzentrieren. Das Problem werde sich weiter verschärfen, wenn jetzt nicht gehandelt werde.

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Jürgen Franke 06.11.20 18:21
Es wäre zu begrüßen,
wenn alle Verkehrsteilnehmer bei eintretender Dunkelheit am Fahrzeug das Licht einschalten würden. Alle anderen Dinge wurden bereits angesprochen.
Thomas Thoenes 05.11.20 16:52
Hätte man das nicht schon nach
3,5 oder 7 Jahren absehen können und die Strategie ändern? Oder hat man geglaubt alles wird sich in Jahr 10 völlig ändern und man reisst die Zahlen auf einmal runter?
Hans-Udo Krämer 05.11.20 16:08
Bessere Verkehrssicherheit
So lange ohne Führerschein, ohne Versicherung, alkoholisiert, unkontrolliert gefahren werden kann, wird sich nichts ändern.
Konrad Stoll 05.11.20 16:08
Geringe Strafen
@Thomas S. Geringe Strafen, ich weiss nicht recht. Was würden sie sagen wenn in EU bei Geschwindigkeitsübertretung ihnen ein Tageslohn abgenommen würde. Ich rede jetzt nicht von Delikten mit 100 und mehr km/h Überschreitung.
Erwin Gasser 05.11.20 16:08
Tageslohn
@ K.Stoll. Wie lange waren Si schon nicht mehr in Europa ? In D sind Geldstrafen oder Bußgelder von 100,-€ und mehr an der Tagesordnung, in anderen europ. Ländern noch weit mehr. Welcher Normalverdiener hat mehr als 3.000,-€ netto im Monat ? Und Großverdiener können Sie auch mit 500,- bis 1000,- € nicht schrecken.
Thomas hat vollkommen recht !
Konrad Stoll 05.11.20 06:37
Bussgeld
@Erwin Gasser, ich bin jedes Jahr mehrere Monate in Europa. Sie haben recht, mit den Bussen kenne ich mich nicht so gut aus, obwohl ich jeweils mehrer 1000 km durch verschiedene Länder fahre. Wobei aber 100 € für den durchschnittlichen Lohnempfänger dort nicht 500 Bath hier entsprechen.