Wiederbelebung: „Ein Schüler, ein Tablet“

Foto: smolaw11/Adobe Stock
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BANGKOK: Das Bildungsministerium bereitet die Wiederbelebung eines Programms vor, das vor einem Jahrzehnt von der früheren Pheu-Thai-Regierung ins Leben gerufen wurde und das darauf abzielt, allen Schülern und Lehrern landesweit je einen Tablet-Computer zur Verfügung zu stellen, um die Chancengleichheit in der Bildung zu fördern.

Der Plan war einer von mehreren, die am Donnerstag (14. September 2023) von Bildungsminister Permpoon Chidchob und seinem Stellvertreter Surasak Phancharoenworakul, beide von der Bhumjaithai-Partei in der Pheu Thai-geführten Koalition, angekündigt wurden.

Bei einem Treffen von Ministerialbeamten erklärten die Minister, dass es ihr Ziel sei, „gutes Lernen mit Freude“ zu fördern.

Minister Permpoon sagte, dass auch er beabsichtige, die Belastung der Lehrer und des Bildungspersonals zu verringern, indem er das Verfahren zur Bewertung ihrer akademischen Leistungen verkürze, ihnen die freiwillige Rückkehr in ihre Heimatprovinzen ermögliche, den Stellenkauf abschaffe und die Schuldenprobleme der Lehrer löse.

Er führte fort, dass jeder Schüler ein Tablet erhalten werde, um die Kosten zu senken und die Ungleichheiten bei den Bildungschancen im Rahmen der Plattform „ein Schüler, ein Tablet“ zu verringern.

Minister Permpoon betonte, dass er noch prüfe, wie viel das Programm kosten werde. Sollte das vorhandene Budget nicht ausreichen, könnten die Tablets durch Leihen oder Mieten erworben werden, so der Bildungsminister.

Das Programm „Ein Schüler, ein Tablet“ wurde erstmals von der Regierung der ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra im Jahr 2011 vorgeschlagen. Die Verteilung von Tablets an 860.000 Schüler der Prathom 1 (1. Klasse) begann Mitte 2012 mit einem Budget von 1,7 Milliarden Baht.

Damals herrschte große Skepsis über die Kosten und die Zweckmäßigkeit des Programms. Auch die Haltbarkeit der billigen chinesischen Android-Tablets wurde in Frage gestellt.

Eine vom Nationalen Statistikamt (NSO) nach dem ersten Jahr durchgeführte Umfrage zeigte einige Probleme auf, darunter fehlerhafte Geräte, unsoziales Verhalten und eine Verschlechterung der Handschriftkenntnisse.

Die meisten Führungskräfte und Lehrer gaben jedoch an, dass sie mit der Politik insgesamt zufrieden seien. Die NSO-Umfrage ergab, dass 99 Prozent der Klassen, die die Tablets erhielten, diese auch nutzten. Die Lehrer hielten die Tablets für besonders wirksam bei der Verbesserung der Sprachkenntnisse, sowohl in Englisch als auch in Thai.

Auf der anderen Seite hatten fast 9 Prozent der gelieferten Tablets Hardwareprobleme. Dazu gehörten zerbrochene Bildschirme, Ladeprobleme und unvollständig oder falsch installierte Software.

Das Tablet-Programm wurde um ein zweites Jahr verlängert, dann aber von Admiral Narong Pipattanasai, einem ehemaligen Marinekommandanten, der nach dem Militärputsch 2014 das Amt des Bildungsministers übernommen hatte, gestrichen.

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