Weniger Pestizide, mehr Bildung

Insektenforscher stellen Plan vor

Foto: epa/Facundo Arrizabalaga
Foto: epa/Facundo Arrizabalaga

STUTTGART (dpa) - Insekten sollen besser geschützt werden. Forscher haben nun einen Neun-Punkte-Plan aufgestellt.

Beim internationalen Insektenschutzsymposium in Stuttgart haben Forscher einen Neun-Punkte-Plan gegen das Insektensterben vorgestellt. Weniger Pestizide sollen eingesetzt und die EU-Agrarsubventionen an ökologische Leistungen gekoppelt werden, forderten die zwölf Verfasser am Freitag. Der Neun-Punkte-Plan werde in den nächsten Wochen an die Agrar-, Umwelt- und Bildungsministerien des Bundes und der Länder gesendet.

Die Insektenforscher fordern zudem eine Forschungs- und Bildungsoffensive, da die Artenkenntnisse in der Bevölkerung zu gering seien. Außerdem sollen die Wildbienen dem Plan zufolge einen höheren Schutzstatus erhalten. Der starke Rückgang von Insekten in Mitteleuropa erreiche Ausmaße mit unabsehbaren Folgen für Ökologie und Ökonomie, warnten die Wissenschaftler. Wenn es keinen Lebensraum mehr für Wildbienen und andere Insekten gebe, so die Verfasser des Planes, könnten Nutzpflanzen nicht mehr ausreichend bestäubt werden.

Als Hauptursache für Insektensterben gilt der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsgrundlagen, etwa durch intensive Landwirtschaft und Bebauung.

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