Ohne starke Führung würde China zerbrechen

PEKING (dpa) - Ohne eine «starke Führung» durch die Kommunistische Partei würde China nach Einschätzung der Regierung in Peking zerbrechen. Zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik am Dienstag feierte ein Weißbuch des Staatsrates die Leistungen der Partei.

«Wegen seines großen Territoriums und seiner komplizierten nationalen Bedingungen ist es schwierig, China zu regieren», hieß es am Freitag darin. «Ohne eine zentralisierte, einige und starke Führung würde China in Richtung Spaltung und Zerfall tendieren und großes Chaos auslösen - über seine Grenzen hinaus.»

Der 70. Gründungstag der Volksrepublik am 1. Oktober 1949 wird mit der größten Militärparade ihrer Geschichte begangen. Sorgen über eine Bedrohung durch China wies das Dokument aber zurück: «China wird niemals Hegemonie oder Expansion verfolgen und keine Einflusssphären schaffen», hieß es weiter. «Die chinesische Nation hat es nicht in den Genen, woanders einzumarschieren und die Welt zu dominieren.»

Die USA und asiatische Nachbarn sehen allerdings Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen und Ostchinesischen Meer kritisch. Peking beansprucht mehr als 80 Prozent des Südchinesischen Meeres und baut Militäranlagen auf Inseln. Der internationale Schiedshof in Den Haag wies die Ansprüche im Juli 2016 zurück.

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Jürgen Franke 03.10.19 14:06
Lieber Michael, es wäre zu begrüßen,
wenn es so käme. Leider kann man jedoch mit Frieden kein Geld verdienen.
Jürgen Franke 02.10.19 21:54
Lieber Michael, was Du noch nicht sehen kannst,
ist morgen vielleicht Wirklichkeit. Wie so etwas aussehen kann, hat Livio exakt beschrieben.
Jürgen Franke 02.10.19 16:02
Jetzt warten die Amis nur noch darauf, dass auch
Deutschland, sprich die Nato, an dem Krieg gegen den Iran teilnehmen wird. Die SPD will zwar nicht, die Günen würden jedoch, wie 1999 gegen Jugoslawien, wieder gerne mitmachen. Es ist zu hoffen, dass der amerikanische Geheimdienst sich genau informiert, welche Reichweite die chinesischen Raketen haben, denn diesmal bleibt Amerika nicht vom Kriege verschont, wie in den vielen Jahren davor.
Jürgen Franke 01.10.19 16:31
Wenn realistisch betrachtet wird, wie
Demokratien in der Welt funktionieren, kommt man eindeutig zu dem Ergebnis in der Überschrift. In den USA sind viele Dollars erforderlich, um an die Macht zu kommen und in Europa bestimmen Parteien das Machtgefüge. Der große Nachteil besteht in erster Linie darin, dass Menschen die Politik als Berufsziel gewählt haben ohne die Befähigung dafür zu besitzen. In der freien Wirtschaft wäre dieser Personenkreis lediglich Hilfsarbeiter. Den Menschen wird zwar eingeredet, eine Wahlmöglichkeit haben. In Wirklichkeit fallen sie entweder auf Populisten oder auf Lügner rein. Das alles kann in China nicht passieren, denn hier hat man zu gehorchen oder man wandert ins Umerziehungslager. Nur so ist dieses riesige Land zu regieren.
Siegmund Scheller 01.10.19 15:33
Das stimmt
Starke Führung ist immer notwendig, dafür gibt es in Europa viele Beispiele. Was ist aus Jugoslawien geworden nachdem der große Führer Tito starb.