Waldboden ist «Boden des Jahres 2024»

Blick auf ein Waldstück mit feuchtem Boden im Siebengebirge. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Blick auf ein Waldstück mit feuchtem Boden im Siebengebirge. Foto: Thomas Banneyer/dpa

BRAUNSCHWEIG: Die Wälder gelten als wichtige Faktoren im Kampf gegen die Klimakrise - der Waldboden als Fundament ist deshalb zum «Boden des Jahres 2024« gewählt worden. Das teilte das Thünen-Institut in Braunschweig zusammen mit dem Kuratorium Boden des Jahres am Dienstag anlässlich des Weltbodentags (5.12.) mit.

Waldböden seien nicht nur wichtig für Bäume, sondern spielten auch für die Biodiversität von Lebewesen eine wichtige Rolle. «Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Kohlenstoffspeicher», teilte das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (Thünen-Institut) zur Begründung mit. Durch Humusbildung speichern Waldböden demnach hohe Mengen an organischem Kohlenstoff und stabilisieren das Klima. Zudem werde sauberes Trinkwasser durch die Filter- und Pufferfunktion der Waldböden ermöglicht.

Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass durch ackerbauliche Nutzung der Anteil an Waldböden in Deutschland deutlich zurückgegangen sei. Wälder befinden sich demnach meist auf nährstoffärmeren und steinigeren Böden, was sie besonders sensibel macht. Viele Jahre sei der Waldboden durch Schwermetalle und Nährstoffverarmung geschädigt worden. Der Klimawandel treffe den Wald massiv, auf Flächen so groß wie das Saarland seien die Wälder durch Trockenstress und Baumkrankheiten bereits abgestorben.

Die Böden des Waldes seien dynamische, äußerst lebendige Lebensräume, die dazu beitragen, die Wälder im Gleichgewicht zu halten, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) als Schirmherr. 2023 war der Ackerboden «Boden des Jahres».

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