Verstappen gibt Tempo in Monaco vor 

Alonso auf der Lauer

Max Verstappen, niederländischer Formel-1-Fahrer von Red Bull Racing, in Aktion. Foto: epa/Christian Bruna
Max Verstappen, niederländischer Formel-1-Fahrer von Red Bull Racing, in Aktion. Foto: epa/Christian Bruna

MONACO: Die Formel-1-Jagd auf die Pole Position in Monaco dürfte eng werden. Max Verstappen schnappt sich die Trainingsbestzeit, Ferrari mit Lokalmatador Charles Leclerc ist aber nah dran.

Der Kampf um die Pole Position beim Formel-1-Klassiker in Monaco wird wohl zu einer Herzschlag-Entscheidung. Im Training am Freitag sicherte sich Weltmeister Max Verstappen in der schnelleren zweiten einstündigen Einheit am späten Nachmittag im Red Bull den ersten Platz vor dem Lokalmatadoren Charles Leclerc. Auf der nur 3,337 Kilometer langen Runde im Fürstentum trennten beide aber nur 65 Tausendstelsekunden.

Dritter wurde Carlos Sainz. Leclercs spanischer Ferrari-Teamkollege hatte im ersten Freien Training die schnellste Runde gedreht, im zweiten dann die Tücke des engen Kurses zu spüren bekommen, als er die Leitplanken mit seinem Wagen auf Höhe des Freibades von Monaco mehr als nur streifte. Sainz konnte sich notgedrungen vorzeitig abkühlen.

Seine Hoffnungen auf den ersten Sieg nach zehn Jahren bekräftigte Fernando Alonso. Während sein Aston-Martin-Vorgänger Sebastian Vettel (35) bestens gelaunt und sichtbar entspannt zum ersten Mal als Formel-1-Rentner durchs Fahrerlager schlenderte, fuhr der 41 Jahre alte Spanier auf den vierten Platz am späten Nachmittag. Zuvor war er Zweiter geworden.

Seit Mai 2013 hat Alonso keinen Grand Prix mehr gewonnen. Die Formel 1 hatte schon vor dem Trainingsauftakt mit Blick aufs Datum am Rennsonntag gerechnet: 28+5=33. Es wäre Alonsos 33. Karrieresieg in der Motorsport-Königsklasse. Er selbst betonte: «Wenn ich sagen würde, ich komme hierhin und würde nicht denken, dass ich das Rennen gewinnen kann, würde ich lügen.» 2006 und 2007 waren ihm in Monaco schon mal Siege gelungen.

Noch nie konnte dort Leclerc in der Formel 1 gewinnen. Vor einem Jahr erreichte er immerhin das Ziel, nach der Pole kam der einzige echte Monegasse aber nicht über Platz vier hinaus. Den Sieg sicherte sich damals Sergio Perez, der es am Freitag insgesamt nur auf den siebten Rang schaffte.

Spannend dürfte sein, ob Mercedes mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton und einem praktisch runderneuerten Auto auf dem engen Kurs vorn eingreifen kann. Im ersten Freien Training hatte es der Brite immerhin auf Platz drei geschafft hinter Sainz und Alonso. Geplant waren die Neuerungen am Mercedes eigentlich schon für Imola vor einer Woche. Der Große Preis der Emilia Romagna war aber wegen Unwettern und schweren Überschwemmungen abgesagt worden.

Vor dem Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) im Fürstentum liegt der siebenmalige Champion im Klassement auf dem vierten Platz (56 Punkte). Spitzenreiter ist der zweifache Weltmeister Verstappen (119) vor Perez (105) und Alonso (75).

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