USA und Philippinen planengemeinsames Manöver

Archivbild: epa/Mark R. Cristino
Archivbild: epa/Mark R. Cristino

MANILA: Wohl zum letzten Mal werden die Philippinen und die USA im Mai ein gemeinsames Manöver mit knapp 11.000 Soldaten abhalten. Die jährliche Übung werde wie geplant stattfinden, obwohl das Land sein Verteidigungsabkommen mit den USA im Februar aufgekündigt habe, teilte das philippinische Militär am Mittwoch mit.

Das Abkommen regelte bisher US-Truppenbesuche in dem südostasiatischen Land. Die Vereinbarung ist einseitig aufkündbar und läuft 180 Tage später aus. Da der Mai noch innerhalb der Ablauffrist liege, werde man an den ursprünglichen Plänen festhalten, sagte Brigadegeneral Edgard Arevalo.

Der mit harter Hand regierende Präsident Rodrigo Duterte hatte mit der Aufkündigung des Abkommens die umfassende militärische Zusammenarbeit mit den USA aufs Spiel gesetzt, die in den Philippinen auch ein Bollwerk gegen den Machtanspruch Chinas im Südchinesischen Meer sehen. Die Philippinen waren früher eine Kolonie der USA; beide Länder sind seit langem Verbündete in der Region. Mittlerweile gibt es aber wachsende Ressentiments. So wirft Duterte den USA vor, sich in innere Angelegenheiten seines Landes einzumischen.

In den Gebietsstreitigkeiten im Südchinesischen Meer hatten die USA und die Philippinen im November aber Geschlossenheit gegen China demonstriert. China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Damit liegt die Volksrepublik seit Jahren im Streit mit Ländern wie den Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan.

An der Übung im Mai sollen rund 6.500 Soldaten aus den USA sowie 4.300 von den Philippinen teilnehmen. Geübt werden sollen unter anderem die Verteidigung am Boden, Anti-Terror-Maßnahmen sowie Katastropheneinsätze und humanitäre Hilfe. Die ersten US-Soldaten sollen den Angaben zufolge bereits im April zu Vorbereitungen anreisen.

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