UN-Menschenrechtsbüro kritisiert Pläne für polnische Justizreform

Foto: epa/Tomasz Gzell
Foto: epa/Tomasz Gzell

GENF (dpa) - Das UN-Menschenrechtsbüro hat schwere Bedenken gegen jüngste Gesetzesvorschläge zur Justizreform in Polen.

Die bereits angeschlagene Unabhängigkeit der Gerichte werde damit womöglich weiter untergraben, sagte der Sprecher des Büros am Freitag in Genf. Unter anderem liefen Richter Gefahr, entlassen zu werden, wenn sie die Justizreform kritisierten. «Wir rufen die polnische Regierung und das Parlament auf, die Folgen dieser Gesetzesentwürfe auf die Rechtsstaatlichkeit genau abzuwägen», sagte der Sprecher.

Polen sei als Unterzeichner des «Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte» verpflichtet, die Unabhängigkeit der Justiz zu garantieren. Weil Polen demnächst im UN-Menschenrechtsrat sitze, würden besonders hohe Standards von Warschau erwartet.

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Jürgen Franke 22.12.19 10:24
Es ist ein strategisches Ziel der USA
die EU zu schwächen. Es ist schon widerlich mit ansehen zu müssen, wie sich die Polen den USA anbiedern. Sie haben ihre Militärausgaben der NATO Vorgaben entsprechend, auf Kosten der Lebensqualität ihrer Bürger, längst erreicht und hoffen auf mehr Stationierung von US-Militär. Auf Gelder aus Brüssel sind die Polen dann nicht mehr angewiesen.