Privatteam gewinnt 24-Stunden-Rennen

​Überraschung am Nürburgring

Earl Bamber, neuseeländischer Fahrer und Weltmeister in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Foto: epa/Etienne Laurent
Earl Bamber, neuseeländischer Fahrer und Weltmeister in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Foto: epa/Etienne Laurent

NÜRBURG: Die Favoriten haben beim 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring das Nachsehen. Ein Privat-Ferrari holt sich den Sieg und stellt einen Rekord auf.

Das Privatteam Frikadelli Racing aus Barweiler hat bei der 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring für eine große Überraschung gesorgt. Im Ferrari-Sportwagen setzte sich das von Platz vier gestartete Fahrerquartett um den Neuseeländer Earl Bamber am Sonntag gegen die mehr als ein Dutzend Konkurrenten mit Werksunterstützung von Audi, BMW, Mercedes oder Porsche durch. Ebenfalls am Steuer im Siegerauto saßen während des Langstreckenrennens in der Eifel der Niederländer Nick Catsburg, Felipe Fernandez Laser aus Uelzen und der Brite David Pittard. Zuletzt hatte 2002 ein Privatteam das Rennen gewonnen.

Vor 235.000 Zuschauern schaffte das Siegerteam die Rekorddistanz von 162 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Streckenvariante von Nordschleife und Grand-Prix-Kurs. Am Ende fuhr Pittard mit einem Vorsprung von 26,911 Sekunden auf den BMW der DTM-Champions Marco Wittmann (Fürth) und Sheldon van der Linde (Südafrika) sowie ihren Werksfahrerkollegen Maxime Martin und Dries Vanthoor (beide Belgien) über die Ziellinie. Das favorisierte Werksteam verpasste damit den 21. Gesamtsieg von Rekordgewinner BMW.

Rang drei belegten Philip Ellis (München), Luca Stolz (Kirchen), Raffaele Marciello und Edoardo Mortara (beide Italien) mit ihrem HRT-Mercedes-AMG. Für Ferrari war es der erste Sieg überhaupt beim berühmten Eifelmarathon.

Das Rennen wurde wie im Vorjahr von vielen, teils schweren Unfällen überschattet. Zwei Fahrer mussten in ein Krankenhaus nach Adenau transportiert und dann mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Koblenz geflogen werden. Laut dem veranstaltenden ADAC Nordrhein wurden bei den Untersuchungen aber keine schweren Verletzungen diagnostiziert.

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