Tui will schon bald Touristen nach Mallorca fliegen

​Spanien lässt Touristen ab Juli rein

Tui will schon bald Touristen nach Mallorca fliegen

BERLIN: Der Reisekonzern Tui will bereits in wenigen Wochen wieder Reisen zu verschiedenen Zielen durchführen - unter anderem nach Mallorca. Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien seien ebenfalls sehr gut vorbereitet, sagte Vorstandschef Fritz Joussen der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Samstag). Die Hotel-Saison solle dort spätestens am 1. Juli starten. Mit der Türkei befinde man sich in Gesprächen. «Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt.»

Joussen kündigte an, schon bald den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen zu wollen. Am Samstag hatte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez dann in einer Rede an die Nation angekündigt, den Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen ab Juli wieder aufnehmen zu wollen. «Wir halten uns an die offiziellen Vorgaben und stehen mit den lokalen Behörden in Kontakt», sagte ein Tui-Sprecher. «Sobald es von ihnen grünes Licht gibt, sind wir startbereit.»

Zuletzt hatte es bei den Beratungen innerhalb der Europäischen Union zum Abbau der Reisebeschränkungen vor den Sommerferien erste Fortschritte gegeben. Außenminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich am Mittwoch nach Videokonferenzen mit den Nachbar- und Urlaubsländern der Deutschen zuversichtlich, dass die weltweite Reisewarnung nach dem 14. Juni zumindest für die EU aufgehoben werden kann.

Laut Joussen ist bei Auslandsreisen diesen Sommer nicht mit hohen Preisen zu rechnen. «Grundsätzlich haben alle Länder viel freie Kapazität 2020. Das sorgt für günstige Angebote. Aber einige Regionen wie Deutschland sind jetzt in den ersten Wochen besonders begehrt, da sieht es also umgekehrt aus.»

Für Reisebüros forderte Joussen einen Rettungsschirm. «Viele mittelständische Betriebe halten das nicht mehr lange durch. Dafür sind die Margen für Veranstalter und Reisebüros zu gering. Ich unterstütze eine nicht rückzahlbare Übergangshilfe für die Reisebüros.»

Als Reisekonzern ist Tui in besonderem Maße von der Corona-Krise betroffen. Derzeit verliert das Unternehmen jeden Monat eine dreistellige Millionensumme. Tausende Jobs sollen wegen des steigenden Spardrucks gestrichen werden. Um seine Zahlungsfähigkeit zu sichern, bekommt der Konzern über die staatliche Förderbank KfW einen Kredit von 1,8 Milliarden Euro.

Spanien lässt Touristen ab Juli rein

Der Corona-Hotspot Spanien will im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen. «Ab Juli wird der Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen wiederaufgenommen werden», sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Samstag in einer Rede an die Nation. «Wir werden garantieren, dass die Touristen keine Risiken eingehen werden und auch, dass sie keine Risiken für uns verursachen», erklärte der sozialistische Politiker.

Mit seiner Ankündigung machte Sánchez allerdings auch Hoffnungen auf eine frühere Wiederaufnahme des Tourismus zunichte. Diese waren jüngst gewachsen, nachdem ein anderer Corona-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnung für Touristen bereits ab dem 3. Juni angekündigt hatte.

Noch kurz vor der Bekanntgabe aus Spanien hatte Tui-Vorstandschef Fritz Joussen gesagt, er wolle schon im Juni den Flugverkehr nach Mallorca aufnehmen. Dazu habe die Balearen-Regierung zuvor die Initiative für ein Pilotprojekt mit Tui ergriffen, sagte ein Sprecher am Samstag. «Wir halten uns an die offiziellen Vorgaben und stehen mit den lokalen Behörden in Kontakt. Sobald es von ihnen grünes Licht gibt, sind wir startbereit», sagte er mit Blick auf die aktuelle Ankündigung aus Madrid.

Auch in andere Länder will Tui schon bald wieder Reisende bringen. Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien seien sehr gut vorbereitet, sagte der Tui-Chef der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Samstag). Die Hotel-Saison solle dort spätestens am 1. Juli starten. Mit der Türkei befinde man sich in Gesprächen. «Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt.»

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