Trump droht China mit weiteren Strafzöllen

US-Präsident Donald Trump. Foto: epa/Michael Reynolds
US-Präsident Donald Trump. Foto: epa/Michael Reynolds

WASHINGTON (dpa) - Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schaukelt sich immer weiter hoch. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt überziehen sich mit immer neuen Vergeltungsmaßnahmen. Das hat schon jetzt Konsequenzen.

US-Präsident Donald Trump hat China mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Mrd Euro) gedroht. Er wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Montagabend (Ortszeit) an, entsprechende Produkte zu bestimmen, wie das Weiße Haus mitteilte.

Trump beschrieb den Schritt als Vergeltungsmaßnahme. Die neuen Zölle von zehn Prozent sollten in Kraft treten, wenn die chinesische Regierung sich weigere, ihre Vorgehensweise zu ändern, und wie angekündigt mit ihren Zöllen Ernst mache, erklärte der US-Präsident.

Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schaukelt sich damit immer weiter hoch. Trump hatte erst am Freitag Strafzölle von 25 Prozent auf 1.102 Produkte aus China im Wert von 50 Milliarden US-Dollar (42,7 Mrd Euro) verhängt. Sie zielen vor allem auf Technologieprodukte und sollen vom 6. Juli an erhoben werden. Als Reaktion kündigte Peking umgehend Vergeltungszölle auf amerikanische Waren im Wert von ebenfalls 50 Milliarden Dollar an. Sie sollen ebenfalls ab dem 6. Juli gelten.

Trump erklärte am Montag, er habe eine ausgezeichnete Beziehung zu dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, und er werde in vielen Fragen weiter mit ihm zusammenarbeiten. «Aber die Vereinigten Staaten lassen sich beim Handel nicht länger von China und anderen Ländern auf der Welt ausnutzen», fügte er hinzu.

Trump kritisiert seit langem das Handelsdefizit der USA mit China und will es deutlich reduzieren. Allein im vergangenen Jahr exportierte die Volksrepublik für 375 Milliarden Dollar (303,3 Milliarden Euro) mehr Waren in die USA, als es von dort einführte.

Experten befürchten ernsthafte Konsequenzen für die Weltwirtschaft, sollte sich die Spirale gegenseitiger Handelsbarrieren weiter drehen. Trump hatte zuvor die EU-Länder sowie unter anderem die Nachbarn Kanada und Mexiko mit Strafzöllen auf Stahl und Aluminium belegt.

Am Montag belastete der Handelskonflikt die Wall Street erneut. Die Anleger blieben wie bereits am Freitag unsicher. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 0,41 Prozent auf 24 987,47 Punkte ein. Sein Tagestief hatte er direkt nach dem Handelsstart.

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Ingo Kerp 19.06.18 16:34
Wird interessant zu eruieren sein, wann die Spirale soweit angezogen wurde, das die Amis entweder nur noch die amerik, Qualitaet kaufen koennen oder die ausl. Ware zu extrem hohen Preisen, Das die Amis die ausl. Waren den einheimischen Waren jahrelang vorgezogen haben, sollte allerdings dem Trump zu denken geben. Schliesslich hat er in seiner Garage auch mehrere Mercedes stehen so wie sein Schwiegersohn auch. Eine Tochter von Trump faehrt Audi, Wieso fahren die deutsche Autos und keine amerik, Schlitten? Wenig patriotisch Herr Trump.
Beat Sigrist 19.06.18 14:25
Wann stoppt der US Senat endlich diesen
egozentrischen und in sich selbst verliebten Präsident und weisst ihn in die Schranken? Dieser Typ zettelt auf der ganzen Welt einen Wirtschaftskrieg an nur um sich selbst zu befriedigen.Immer mehr Länder kaufen weniger Waren aus den USA weil die Qualität einfach nicht mehr den heutigen Ansprüchen entspricht.Warum kaufen die Amis je länger und mehr Autos aus Europa und Asien ? Ganz einfach, weil die Technik und die Raumausstatung der US Autos bei weitem übertrifft. Warum werden die meisten Mobilephone und Computer mit US Namen in Asien hergestellt ? Weil die Amis gar nicht mehr fähig sind diese Technik selbst herzustellen und der Preis ist auch ein Grund. Die US Wirtschaft ist am Boden angelangt und keiner will es war haben dort in der Regierung von Trump.Ich rate jedem Land welche seine Goldreserven noch in den USA deponiert hat - diese sofort zurück zu holen sofern diese nicht bereits von den Amis verkauft oder verpfändet wurden.Ich hoffe die Zeit reicht noch für die USA diesen unfähigen Präsidenten und seine falschen Berater auf den Mond zu schicken bevor er neben dem Wirtschaftkrieg auch noch den dritten Weltkrieg anzettelt ..... !