Triebwerksbauer MTU bleibtin der Gewinnzone

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

MÜNCHEN: Der Münchner Triebwerksbauer MTU ist trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs mit klar schwarzen Zahlen ins neue Jahr gestartet. Der Erlös brach durch die schwere Krise der Luftfahrtbranche im Jahresvergleich um 22 Prozent, wie der Dax-Konzern am Freitag in München mitteilte. Auch das Nettoergebnis sackte um mehr als die Hälfte auf 49 Millionen Euro ab.

«Wir arbeiten auch in der schwersten Krise unserer Branche weiterhin profitabel und sind zuversichtlich, dass wir die Ziele erreichen, die wir uns für das Gesamtjahr gesteckt haben», sagte MTU-Chef Reiner Winkler. So soll der Umsatz nach dem Einbruch von 2020 in diesem Jahr wie geplant auf 4,2 bis 4,6 Milliarden Euro steigen. Vergangenes Jahr war er auf knapp 4 Milliarden abgesackt. Auch beim Ergebnis soll es wieder nach oben gehen. Positiv entwickelte sich der Auftragsbestand, der im Verlauf des ersten Quartals um 9 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro anwuchs.

Bereits am Vorabend der Quartalszahlen hat MTU zudem einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu den Triebwerken für ein neues europäisches Kampfflugzeug gemacht, den sogenannten Next Generation Fighter (NGF), der den Eurofighter ablösen soll. Die Münchner vereinbarten mit der französischen Safran Engines und der spanischen ITP Aero, das Triebwerk gemeinsam herzustellen und zu betreuen.

Dazu gründeten sie das Gemeinschaftsunternehmen EUMET. Die Arbeitsanteile sollen zu je einem Drittel zwischen den Ländern aufgeteilt werden. Der MTU-Vorstand zeigte sich am Freitag zuversichtlich, dass nun auch bald die politischen Weichenstellungen für das Projekt erfolgen werden.

Riesige Umsätze kann MTU aus dem Projekt vorerst nicht erwarten. Für 2021 rechnet der Vorstand höchstens mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Entwicklung und Bau des FCAS sind ein Projekt für Jahrzehnte. Während der Konzern wegen der Krise der zivilen Luftfahrt rund 1500 Arbeitsplätze abbaut, will er für den NGF zusätzliche Entwickler einstellen. Es gehe um eine dreistellige Zahl von Ingenieuren, sagte Winkler.

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