Thailand verlängert Nachtleben-Stopp

Bis Mitte Januar sollen Bars und Clubs weiter geschlossen bleiben

Bis 15. Januar 2022 ist Thailands Nachtleben weiter zur Schließung gezwungen. Theoretisch könnte jedoch die Neuklassifizierung Pattayas als „blaue Tourismuszone“ weitere Lockerungen in der Stadt zur Folge haben. Foto: Jahner
Bis 15. Januar 2022 ist Thailands Nachtleben weiter zur Schließung gezwungen. Theoretisch könnte jedoch die Neuklassifizierung Pattayas als „blaue Tourismuszone“ weitere Lockerungen in der Stadt zur Folge haben. Foto: Jahner

BANGKOK/PATTAYA: Der Sprecher des „Center for Covid-19 Situation Administration“ Dr. Taweesilp Visanuyothin gab am Freitag bekannt, dass das CCSA auf seiner wöchentlichen Sitzung die vorgeschlagene Verlängerung der Schließungsanordnung für Thailands Nachtleben bis mindestens zum 15. Januar 2022 verlängert hat. Das bedeutet: Bars, Diskotheken, Nachtclubs, Karaoke-Ertablissements und andere Entertainmentbetriebe müssen bis Mitte Januar nächsten Jahres weiter geschlossen bleiben.

Dr. Taweesilp führte fort, dass das CCSA die Möglichkeit einer Wiedereröffnung des Nachtlebens am 16. Januar 2022 in Betracht ziehe, es jedoch auch für diesen Termin keine „Garantie“ gebe. Als Grund für die Verlängerung der Schließungsanordung für Bars, Disktotheken und Nachtclubs wurden Bedenken hinsichtlich der Kapazität der Belüftungssysteme in den Etablissements genannt.

Besonders Pattayas Nightlife-Industrie reagiert mit Unverständnis auf die Entscheidung, hatte sie doch gerade erst mit den Vorbereitungen zur Wiederaufnahme ihres Betriebs am 1. Dezember begonnen – dem ursprünglich geplanten Termin für die Aufhebung der Schließungsanordnung für das Nachtleben.

Sie werfen der Regierung eine falsche Pauschalisierung vor, insbesondere im Hinblick auf offene oder halboffene Lokalitäten. Dass offene und halboffene Bierbars oder auch komplett im Freien errichtete Clubs wegen „Belüftungsbedenken“ weiterhin zur Schließung gezwungen sind, kommt ihnen wie blanker Hohn vor. Angeheizt wird die hitzige Debatte besonders auch durch die zeitgleiche Ausrichtung von Großveranstaltungen in der Ostküstenmetropole, wie das „Pattaya Music Festival“, „Pattaya Fireworks Festival“ oder der „Pattaya Countdown“ zum Jahreswechsel.

Befürworter der Regierungsentscheidung hingegen warnen davor, „pattayanische Verhältnisse“ auf das ganze Land zu übertragen und werfen damit den Pauschalisierungsgegnern ebenfalls eine falsche Pauschalisierung vor. Sie verweisen auf die jüngsten Umfragen verschiedener Meinungsforschungsinstitute, die zum Ergebnis hatten, dass der Großteil der thailändischen Bevölkerung besorgt sei, dass die ursprünglich für den 1. Dezember geplante Wiedereröffnung des Nachtlebens einen neuen Covid-19-Ausbruch im Land auslösen könnte. Viele drängen auf eine Intensivierung der Impfgeschwindigkeit, insbesondere in den Provinzen.

Enttäuscht sind auch Pattayas Gastronomen, die auf die Aufhebung des Alkohlverbots in Restaurants am 1. Dezember gehofft hatten – denn zu der geplanten Aufhebung der Beschränkung der Gastronomiebranche machte der CCSA-Sprecher am Freitag keine Aussage. Alkohol darf derzeit nur in Restaurants in Bangkok, den Provinzen Krabi und Phang-nga sowie auf Phuket ausgeschenkt werden. 

Da jedoch die farblich kodierte Covid-19-Risiko-Kategorieriung der Provinzen Änderungen erfuhr – z. B. wird Pattaya ab Dezember neu als eine „blaue Tourismuszone“ kategorisiert – könnte dies theoretisch weitere Aufhebungen von Beschränkungen zur Folge haben. Somit stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.

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Josef Hupe 14.11.21 11:36
Götter wissen mehr
Wäre ich ein Gott wie Zeus, würde es mir ev. auch möglich sein innerhalb einer Woche eine Großstadt wie Pattya zu erkunden und sogar eine Ecke X zu nennen, an der sich gegenüber früher nichts geändert hat. 555
Harald Morun 14.11.21 11:35
daumem hoch für diese entscheidung
thailand ist auf dem besten weg dem ruf als bordell abzulegen. wer nur zum feiern und wegenl adys kommt....sollte wegbleiben.kein verlust!
Mike Dingo 14.11.21 11:00
@Herr Kirchner
Hallo Herr Kirchner. Ich empfehle eine private, internationale Schule. Besonders, wenn Sie das Problem erkannt haben, und Ihnen Ihre Tochter sogar "Leid tut". Bei uns war nie keine Schule, immer online, mit besten Lehrern, super Lehrmaterial aus den USA. Klasse mit 10-15 Schülern. Meine Kids haben absolut nicht verpasst, ganz im Gegenteil. Kostet eben reichlich, Zeit, Geduld und Geld.
Thomas Covenant 14.11.21 08:00
soi buakhoaw ist nicht pattaya
nach wie vor sind SIE der PSEUDO experte. reden sie nicht von pattaya, wenn sie soi buakhoaw meinen. das ist ein winzig kleiner teil von pattaya, genauso tree town. und was noch schlimmer ist: es wimmelt dort von NICHT thai restaurants. da mach ich einen grossen bogen herum. parkplätze sind dort kaum zu fnden auch tagsüber nicht. mag sein, dass dort ILLEGAL alk ausgeschenkt wird. das risiko ein extra teueres bier und ev. eine nacht in der zelle, brauche ich nicht. razzien wird es auch dort geben.
Sky 14.11.21 06:59
Die armen (Sex)Touristen...
Ich persönlich fände es sehr gut, wenn Thailand sich durch Corona den fragwürdigen Ruf in der Welt abgewöhnen würde! Dass dies dem einen oder anderen hier nicht schmeckt, ist klar. Aber ich habe bis heute nicht verstanden warum gerade ältere Herrschaften teilweise mehrfach im Jahr nach Thailand fliegen um ihren Spass zu haben und um gleichzeitig einen auf dicke Hose bei den Thai Mädels zu machen. Irgendwie armselig! Ich selbst bin mehrfach in Thailand gewesen und habe grundsätzlich einen großen Bogen um diese Gebiete gemacht, denn das hat nix mit Thailand zu tun. Dadurch habe ich Dinge von diesem Land entdeckt, die nie diese Art von Touristen sehen wird und dabei tolle Freundschaft (keine F...beziehungen!) aufgebaut. Aber was solls....viel Spaß beim Hoffen auf gute alte Zeiten....
Tom Zeus 14.11.21 01:20
@Thomas Covenant
... Sie wohnen gerade in Pattaya ... das ist doch prima! Warum fahren Sie denn dann nicht mal schnell abends z.B durch die Soi Buakhaow ... oder zum "Tree Town" ... dann werden Sie doch sehen was los ist, anstatt Unsinn zu reden. Nur weil es in Ihrer Gegend vermutlich ruhig ist, muss es doch anderswo nicht genauso sein! Ich bin doch gerade hier in der Soi Buakhaow, SiIE sind doch offensichtlich derjenige, der FAKTEN nicht akzeptieren will. SIE sind der Pseudo Experte. Nur alleine aufgrund der Tatsache, dass Sie in dieser Millionenstadt leben, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie sich auch überall auskennen!!!
Thomas Covenant 13.11.21 21:50
tom zeus der pseudo experte
ich lebe in pattaya. alk ausschank ist verboten. es gibt immer wieder razien (wer's nicht glaubt, lest mal die berichte mit fotos in twitter), wenn der gast glück hat kommt er mit ner verwarnung davon, ansonsten wird das bier teuer, auch aus der (kalten) kaffee tasse. das ist kalter kaffee, weil das in prohibitionszeit in den usa schon praktiziert wurde und nichts brachte. und pattaya gleicht nach wie vor einer geisterstadt, wenn ich da durchfahre. jomtien ist ein bisschen besser, aber jomtien ist jomtien und nicht pattaya, auch wenn viele das meinen.
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 13.11.21 21:40
War zu erwarten
Es ist doch hinlänglich bekannt, was der "General" von Bars und deren Besucher (eben keine Qualitätstouristen) hält.
Andererseits warum sollten Bars öffnen, bevor nicht jede Schule geöffnet ist.
Demnächst muss man eine Kommission einsetzen, die sich auf die Suche nach den Milliarden verlorenen Baht macht.
Ich persönlich lebe hier und vermisse keine Bar, allerdings tun mir alle "Angestellten" leid, die schon lange nicht mehr wissen, wovon sie leben sollen.
Meine schulpflichtige Tochter tut mir jedoch mehr leid.
Thailand katapultiert sich seit längerer Zeit durch dieses Hickhack ins Steinzeitalter.
Jakob 13.11.21 21:18
@Tom Zeus
Endlich mal ein Beitrag von einem Insider der weiß wovon er schreibt. Alle anderen die 9000 Kilometer von Pattaya entfernt sind können bestenfalls Mutmaßungen von sich geben.
Norbert Kurt Leupi 13.11.21 21:10
Was mich wundert ...Herr J.Obermeier
wie lange Sie an den Bars hängen blieben , bis Sie eine " Herzallerliebste " gefunden hatten und die Sie nun nicht mehr auf die Piste lässt , darum haben Sie soviel Zeit , jede halbe Stunde einen Comment abzugeben !
Tom Zeus 13.11.21 18:00
@Werner Richter
aktuell ist die "Soi Made in Thailand" gesperrt. Es gibt in diesem Bereich viele Baumaßnahmen. Es handelt sich hier um einen reinen beer bar Komplex ... diese sind aktuell auch geschlossen. Ebenfalls richtig ist, dass der ganze Bereich "Tree Town" in der Soi Buakhaow einer dieser Hot Spots ist. Dieser Bereich hat aktuell eine abendliche Menschen-Auslastung von deutlich mehr als 80%! Einige Frauen, die in nahegelegenen bars gearbeitet hatten, sind zurück. Diese sitzen anstatt in ihrer Bar jetzt 10m weiter nebenan im Restaurant und warten auf Gäste. Fehlt eine Schank-Genehmigung, wird Bier in großen Kaffee-Tassen serviert. In diesen Hot Spots ist nicht wesentlich weniger los als zuvor. Die Polizei hält sich -wohlwissend um die Existenz vieler Lokalitäten- bei Kontrollen sehr stark zurück.
Uli 13.11.21 16:00
Sterben auf Raten.......
Bin nicht vor Ort (Pattaya), aber einigermaßen gut informiert da doch einige Bekannte zur Zeit dort urlauben bzw. dort leben. Natürlich wenn man erst mal dort ist findet man Ecken wo Bars geöffnet haben, wo es illegal Alkohol gibt, wo Mädels auf Kunden warten. Aber eben nur spezielle Plätze. Ansonsten ist die Stadt leer.....Da die Einreiseformalitäten gefühlt jede Woche wechseln gibt es für den "normalen Touristen" keine Reisesicherheit und Planbarkeit. Also heist es weiter abwarten und drauf hoffen das irgendwann wieder "Normalität" eintritt .
WERNER RICHTER 13.11.21 14:40
War zu erwarten
Nach den letzten, für den Unterhaltungssektor, negativen Umfragen war es ziemlich sicher dass die Bars und Clubs in Pattaya geschlossen bleiben. Ich gebe allerdings @ Tom vollkommen recht, wer z. Zt. nicht vor Ort ist sollte sich mit Kommentaren zurück halten. Obwohl in der Soi Made ein Thailand bereits über 30 Bars abgerissen werden, geht das Nachtleben weiter. In der Soi Boakhouw, besonders in Tree town sind viele Bars offen, im Gegensatz zu vor 2 Jahren sieht man jetzt aber weniger Bierflaschen auf den Tischen, dafür aber jede Menge Pappbecher. Pattaya wird weiter leben.
Ingo Kerp 13.11.21 13:50
Eine Maßnahme, die es zu beachten gilt. Für die ein oder andere Unterhaltungsstätte dürfen wahrscheinlich jetzt die Lampen ausgehen, auch wenn man sich mit Mühe bis dato gehalten hat. Wieso es trotz dieser Anweisung in den o.g. Orten dennoch gestattet ist, Alkohol auszuschenken, bleibt das Geheimnis der zuständigen Behoerde. Bisher ging man davon aus, das es dem Virus egal ist, an welchem Ort es tätig werden kann.
Tom Zeus 13.11.21 13:40
@alle Pseudo Experten hier in der Runde
Ich bin vor einer guten Woche in Pattaya angekomnen. Es is eben genau NICHT so, wie es hier einige Möchtegern-Experten aus dem Forum immer wieder schreiben. Da sich einige Personen aus dieser Runde offensichtlich in DACH aufhalten, woher also haben Sie ihre Erkenntnisse? Es gibt inzwischen viele einzelne Hot Spots in Pattaya, wo alle Geschäfte geöffnet sind (ausgenommen reine beer bars, gogo bars). Viele Bars sind offen, sofern auch Speisen verkauft werden. Alle Restaurants, Massage Shops, Geschäfte, Märkte usw in diesen Hotspots sind offen, es wird ganz normal Bier getrunken, entweder aus der Flasche oder nachts aus der Kaffe-Tasse. Die Frauen sitzen alle in den umliegenden Restaurants und warten auf Gesprächspartner ... Es ist zurzeit alles nur etwas anders, aber es funktioniert! Einige Dauer-Kommentatoren hier in dieser Runde sollten sich einfach mal richtig informieren, bevor sie hier posten.
Klaus Brylka 13.11.21 09:40
Ich bin gespannt
wie lange die Thais (welche vom Tourismus leben) noch ruhig bleiben, wenn diese Saison wieder so gut wie ausfällt. Bei diesen Einreise Auflagen und weiteren Monaten ohne Nachtleben wird es wohl kaum nennenswerte Einnahmen geben. Es ist einfach nur schlimm, wie hier mit diesen Menschen umgegangen wird. Was die evtl. durch diesen Maßnahme erhofften Qualitätstouristen angeht, ist zu sagen, Qualitätstouristen verlangen auch Qualität.
Richy 13.11.21 06:50
Jetzt kommen nur noch
die erwünschten Qualitätstouristen.555.
Ich war im Januar 2005, kurz nach dem Tsunami in Phuket am Karon Strand.
Es waren so gut wie keine Touristen dort, vielleicht 10 oder 20. So ähnlich wie jetzt.
Ein Jahr später kamen die Touristen mit voller Wucht wieder zurück, als wenn es kein morgen mehr gäbe.
Und Phuket war so voll wie nie zuvor.
Das wird auch dieses Mal so sein, denn das Versäumte muss ja dann doppelt und dreifach nachgeholt werden.
Andy 13.11.21 02:00
Werner
Es gibt Leute wie mich, die es viel länger als 7 Wochen ohne Party in Pattaya aushalten, ohne Bier nicht.
Meine Bar Zeit ist vorbei.
Die Pächter der Barbetriebe können einem leid tun. Die zweite Saison ohne Einnahmen.
Keinerlei Hilfe von der Regierung, wie auch die Dienstleisterinnen.
Die Betriebe sind zum Teil mit Wellblech verrammelt. Ein Blick dahinter zeigt, dass das Mobiliar auch darunter leidet.
Im Außenbereich wächst das Unkraut aus den Betonfugen. Es scheint,als hole sich die Natur ihr Reich zurück.
Eine Wiederaufnahme der Betreibung, benötigt sicher etwas Vorlauf, auch ne Menge Geld fürs herrichten.
Die Dienstleisterinnen müssen auch erst zurückkehren.
Ich bin mir aber sicher, dass es wieder wird wie vorher, wenn vielleicht auch mit anderen Pächtern.
Neben den Bar's gibt's noch Boutiquen, Salons, Nagelstudios und vieles mehr, was auch geschlossen hat.
Diese Existenzen sollte man auch nicht vergessen.
Hoffen wir auf baldige Öffnung.
Ich bin ja bald wieder in Pattaya und werde dann unterstützen wen ich kann.
Also,schönes Wochenende zusammen.
Werner Jaindl 13.11.21 01:00
Es gibt noch andere schöne Orte auf dieser Erde
Für einen Kurzurlaub würde ich mir sowas ja vielleicht noch antun. Aber ob ich für 7 Wochen ohne Party und Bier nach Pattaya will ist wohl eher auszuschliessen.
Eventuell miete ich mir ein Auto und erkunde den Teil von Thailand welchen ich noch nicht kenne. Werde sicher jemanden finden der mit will.