Thailand ist drittgrößter Hühnerfleisch-Exporteur

Foto: The Nation
Foto: The Nation

BANGKOK: Thailand exportierte im vergangenen Jahr über 100.000 Tonnen Hühnerfleisch im Wert von über 100 Milliarden Baht und ist damit hinter Brasilien und den Vereinigten Staaten der drittgrößte Exporteur der Welt.

Thailands Platz 2023 sei eine Verbesserung gegenüber dem vierten Platz im Jahr 2022, sagte Chaweewan Kampa, Präsidentin der Poultry Promotion Association of Thailand am Freitag (9. Februar 2024).

Sie lobte die Exportförderungsmaßnahmen der Regierung sowie die rasche Entscheidung, die Einfuhr von Sojamehl im Rahmen einer Vereinbarung der Welthandelsorganisation (WTO) um ein weiteres Jahr zu verlängern, wodurch das Problem der steigenden Preise und des Mangels an Tierfutter gelöst werden konnte.

Die WTO-Vereinbarung erlaubt die Einfuhr von Sojaschrot zu einem Zollsatz von 2 Prozent anstelle des normalen Satzes von 119 Prozent. Außerdem wird die Einfuhr von Mais für Tierfutter zu einem Zollsatz von 20 statt 70 Prozent für eine Menge von bis zu 54.700 Tonnen gestattet.

Chaweewan wies jedoch darauf hin, dass Thailand aufgrund der höheren Produktionskosten im Vergleich zu seinen Konkurrenten immer noch im Nachteil sei. Sowohl Brasilien als auch die USA gehören zu den weltweit größten Produzenten von Sojabohnen und Mais für Tierfutter, während Thailand Schwierigkeiten hat, den heimischen Bedarf zu decken, sagte sie.

Die Präsidentin des Verbandes forderte die Regierung auf, eine Ausweitung der Bedingungen des WTO-Abkommens zu erwägen, insbesondere der Importquoten, um den Hühnerhaltern zu helfen, ihre Kosten zu senken und Thailands Produkte auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen.

Sitthiphan Thanakiatpinyo, Präsident des thailändischen Schweinezüchterverbandes, sagte, dass Tierfutter die größten Kosten für die Landwirte darstelle, und forderte die Regierung auf, diesem Thema Priorität einzuräumen.

„Viele der derzeitigen Steuern und Beschränkungen für die Einfuhr von Tierfutter sollten weiter gesenkt werden, wie z.B. die zweiprozentige Steuer auf Sojaschrot, die neunprozentige Steuer auf DDGS [dried distillers grains with solubles], die 15-prozentige Steuer auf Fischmehl und die Begrenzung der Weizeneinfuhr auf ein Drittel der inländischen Maisproduktion“, sagte er.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Kurt Wurst 11.02.24 07:00
Denkfehler?
Nein, Sie haben keinen Denkfehler gemacht, Herr Breitrainer. Es handelt sich um einen Druckfehler, denn es müsste 1.000.000 Tonnen heißen; und ca. 100 Baht für 1 Kilo Hühnerfleisch kann schon irgendwie stimmen. (Quelle für die 1 Million Tonnen Export Hühnerfleisch ist statista dot com und dort bei thailand-chicken-export-volume) geht allerdings nur bis zum 3. Quartal 2023, aber da sind es schon über 800.000 Tonnen.
Alexander Barth 11.02.24 01:00
Es wird im Farang immer nur über thailändische Exporterfolge berichtet!
Internationaler Handel umfaßt aber nicht nur Exporte, sondern auch die Einfuhr von Gütern und Dienstleistungen!
Welche das sind und woher sie kommen, würde mich sehr interessieren!
Alexander Barth
Hans Breitrainer 10.02.24 15:30
Hoffe ich hab keinen Denkfehler
Nach meine Rechnung hätte Thailand für ein Kilo Hühnerfleisch 1000 THB erzielt. Da hat man wohl wieder schön gerechnet!!
Laddawan Sukkon 10.02.24 13:30
Das erklärt den Smog ....... teilweise
Hühner müssen fressen und das geschieht mit Futter. Führend dabei ist CPF; Charoen Phokapand Feedmill, welche zig Tausende von Tonnen Mais verarbeiten.
Dieser Mais muss, zusammen mit Zuckerrohr, auch erst angepflanzt und dann geerntet werden. Um da möglichst schnell wieder pflanzen zu können, werden die Felder abgefackelt.

Dasselbe gilt für Zucker, der am Meisten eingesetzte Essensbestandteil in Halb- und Fertigfabrikaten (Würfel, Puder, Pulver, Büchsen oder Beutelware). Auch hier eine relative klare monopolistische Verarbeitungslizenzieren; auch hier werden Felder abgebrannt, um schneller wieder anbauen zu können.

Denkt daran beim nächsten leckeren Hühnchen vom Grill oder der nächsten, gesüssten Tasse Kaffee. Das Beiprodukt geht nicht durch die Kehle sondern durch die Nase und die Lunge ..........
Dieter Kowalski 10.02.24 11:20
Zitat "Die WTO-Vereinbarung erlaubt die Einfuhr von Sojaschrot zu einem Zollsatz von 2 Prozent anstelle des normalen Satzes von 119 Prozent."
Die 2 Prozent wären auch der korrekte Zollsatz für importierte Weine, und nicht 119 Prozent um die Ausländer abzuzocken. Letztens bei Top's, fast kein Wein unter 600 Baht, dafür jede Menge um 800 und aufwärts.