Thailand drängt auf Ende der Unruhen in Myanmar

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Die thailändische Regierung ist besorgt über die anhaltende Gewalt in vielen Teilen Myanmars, und das Außenministerium drängt auf Schritte, die Unruhen seit dem Coup vom 1. Februar zu beenden.

Myanmars Junta zeigt wenig Anzeichen, den Fünf-Punkte-Konsens zu befolgen, der im April zwischen der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) vereinbart wurde und der ein Ende der Gewalt, politische Gespräche und die Ernennung eines regionalen Sonderbeauftragten fordert. Der Sprecher des Außenministeriums, Tanee Sangrat, wiederholte die Forderung nach Freilassung aller Häftlinge und die baldige konkrete Umsetzung des Fünf-Punkte-Konsenses. Bei den Unruhen sollen mindestens 847 Menschen getötet worden sein.

Gegner der Junta haben ihre Frustration über das Ausbleiben harter Maßnahmen seitens der ASEAN zum Ausdruck gebracht und sagen, dass das Treffen von zwei Vertretern der Gruppe mit dem Juntachef Min Aung Hlaing am Freitag ihm eine größere Legitimität verschaffte, aber keinen Nutzen brachte.

„Vieles von dem, was Thailand getan hat, mag nicht öffentlich gemacht worden sein, da wir glauben, dass eine stille und diskrete Diplomatie zwischen den Nachbarn effektiver wäre und im Einklang mit der traditionellen thailändischen Diplomatie steht", unterstreicht Tanee. Thailand hat eine längere Grenze zu Myanmar als jedes andere Land, und viele befürchten, dass der Konflikt eine Flut von Flüchtlingen nach sich ziehen könnte.

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Jûrgen Steinhoff 08.06.21 00:50
Ich hoffe wirklich
dass Thailand und die anderen ASEAN Staaten ALLES tun, um den Menschen in Myanmar zu helfen und massiven Druck auf das Militär dort ausüben