Neues Gesetz treibt Arbeiter aus Myanmar aus dem Land

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK (dpa) - Ein neues Gesetz gegen illegale Einwanderung treibt Wanderarbeiter aus dem armen Myanmar in ihre Heimat zurück.

Insgesamt sind mehr als 1,2 Millionen Menschen aus Myanmar in Thailand als Wanderarbeiter gemeldet, wie aus Zahlen des Arbeitsministeriums hervorgeht. Doch vermutet wird, dass Millionen mehr illegal im Land arbeiten. Die Löhne in Thailand sind höher als in Myanmar, zudem werden Minderheiten dort diskriminiert.

Etwa 500 Menschen hätten allein am Freitag den Fluss Moei in der thailändischen Provinz Tak rund 420 Kilometer nordwestlich von Bangkok in Richtung Myanmar überquert, berichtete die Zeitung «Bangkok Post». Ihre bisherigen Arbeitgeber hätten sich von ihnen abgewendet, weil sie nach dem neuen Gesetz hohe Strafen fürchteten, schrieb das Blatt weiter. Das Gesetz trat demnach vergangene Woche in Kraft.

Dem neuen Gesetz zufolge können Arbeitgeber, die Migranten ohne Arbeitserlaubnis beschäftigen, mit einer Strafe von bis zu 800 000 Baht (etwa 20.700 Euro) belegt werden. Bisher war die Strafe dafür wesentlich geringer.

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