Tempelberg bleibt wegen Corona-Krise während Ramadan geschlossen

Foto: Pixabay
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JERUSALEM: Eine der heiligsten Stätten des Islam, der Tempelberg in Jerusalem, bleibt wegen der Corona-Krise auch während des Fastenmonats Ramadan geschlossen. Dies teilte die zuständige Wakf-Behörde am Donnerstagabend mit. Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) in der Altstadt mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte für Muslime weltweit. Die Moschee wurde im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bereits Mitte März geschlossen, eine Woche später der gesamte Tempelberg.

Der Fastenmonat Ramadan beginnt am Freitag kommende Woche. Während dieser Zeit ist nach dem Koran das Fasten eine der Hauptpflichten für die Gläubigen. Dann verzichten Muslime in der Regel von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Sex. Zudem sollen sie besonders darauf achten, keine Sünden zu begehen.

Üblicherweise beten während des Ramadans besonders nachts Tausende Muslime in und an der Al-Aksa-Moschee. An den Freitagen sind es nach Angaben der Wakf-Behörde sogar Hunderttausende auf dem gesamten Tempelberg.

In Israel gelten derzeit strenge Ausgangsbeschränkungen. Menschen dürfen sich ohne besonderen Grund nicht weiter als 100 Meter von ihren Häusern entfernen. Gebetshäuser sind geschlossen, Versammlungen sind verboten - ebenso wie im Westjordanland.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 294 Personen im Westjordanland nachgewiesen worden sowie bei 13 im Gazastreifen. Zwei Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion im Westjordanland gestorben.

In Israel sind laut dem Gesundheitsministerium insgesamt 12 855 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. 2967 starben demnach nach einer Coronavirus-Infektion.

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