Sorge über Los der Bootsflüchtlinge

Thailand schickt Flüchtlingsboot zurück und verkündet harte Linie

Foto: epa/Jun Ha
Foto: epa/Jun Ha

BANGKOK: Die Sorge um das Schicksal von rund 8.000 Bootsflüchtlingen, die derzeit nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf den Meeren in Südostasien auf Rettung warten, wächst.

«Die Zeit wird definitiv knapp», sagte IOM-Sprecher Joe Lowry in Bangkok am Freitag in einem Interview des Deutschlandfunks. Einige Menschen seien bereits seit Anfang März unterwegs. «Sie durften aber nur begrenzt Lebensmittel und Wasser auf die Boote mitnehmen.» Einige der Boote trieben führungslos herum.

«Wir wissen zumindest von einem Schiff mit 350 Menschen, die seit nunmehr vier Tagen weder über ausreichend Lebensmittel noch Wasser verfügen. Das müssen entsetzliche Bedingungen sein», sagte der IOM-Sprecher. Das Schlimme sei, dass diese Boote nirgendwo landen könnten. «Wir können nur hoffen, dass die Regierungen in der Region ihnen das erlauben und dabei helfen werden, auch mit medizinischer und sonstiger humanitärer Hilfe, die dringend benötigt wird.»

Die meisten der Flüchtlingsboote befänden sich im nördlichen Teil des Golfs von Bengalen zwischen Myanmar und Bangladesch und vermutlich vor den Küsten von Malaysia, Indonesien und Thailand. Da die thailändische Regierung scharf gegen die bisherigen Schmuggel-Routen vorgegangen sei, versuchten die Menschen nun vermehrt, nach Malaysia zu gelangen. Erst am Donnerstag hatten die thailändischen Behörden ein Flüchtlingsboot mit 300 Menschen an Bord zu seinem Heimathafen zurückgeschickt

Die IOM ist eine im Auftrag von Regierungen tätige Hilfsorganisation, die sich weltweit um Migranten kümmert. Die Organisation verfügt selbst laut Lowry nicht über Hubschrauber oder Schiffe zur Rettung von Flüchtlingen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Mil Meloni 16.05.15 02:34
Verfolgte
Die Rohingya sind illegal zu hunderttausenden ins Nachbarland einwandert und haben sich dort eingerichtet. Es kam immer wieder zu Konflikten mit den ungläubigen Einheimischen, mit denen man nichts zu tun haben wollte und will, und man lieber eine homogene islamische Parallelgesellschaft erschuf.
So kam es mit wachsendem Anteil zu zahlreichen Aufständen gegen die einheimischen Buddhisten, bei denen die Einwanderer versuchten, einen autonomen islamischen Staat in Myanmar zu erschaffen. Die einheimische Regierung weigerte sich aber von Anfang an, Land an die Einwanderer abzutreten.
Diese von den illegalen muslimischen Einwanderern verursachten Konflikte sind der Kontext, der dazu führte, dass die Rohingya eine unbeliebte Minderheit in Burma sind.
Georg Weitzmann 15.05.15 21:22
Flüchtlinge
Zeigt ihnen den Weg nach Lampedusa, die Presse kann für Treibstoff, Nahrung und Wasser sorgen während der Bootsüberführung, nur so kann man helfen, mal was anderes als immer nur Afrikaner für Europa.