Siege für Portugal und Brasilien

Viel Kritik an DFB-Elf

Das Logo des Deutschen Fußballbundes (DFB) am Eingangsbereich der DFB-Zentrale in Frankfurt. Foto: epa/Boris Roessler
Das Logo des Deutschen Fußballbundes (DFB) am Eingangsbereich der DFB-Zentrale in Frankfurt. Foto: epa/Boris Roessler

DOHA: Die deutsche Nationalmannschaft steht nach der Auftaktpleite gegen Japan schon stark unter Druck. Brasilien und Portugal dürfen hingegen weiter Titelhoffnungen haben.

Rekordweltmeister Brasilien hat seine Titelambitionen bei der Weltmeisterschaft in Katar eindrucksvoll untermauert. Die enorm offensivstarke Seleção setzte sich am Donnerstag souverän mit 2:0 (0:0) gegen Serbien durch. Stürmerstar Richarlison (63. und 73. Minute) erzielte vor 88.103 Zuschauern im Lusail Stadion die beiden Treffer für den Topfavoriten aus Südamerika, der in Gruppe G weitere Torchancen ungenutzt ließ. Während Brasiliens Superstar Neymar zum Start ins Turnier eher unauffällig agierte, erlebte Portugals Fußball-Held Cristiano Ronaldo drei Stunden zuvor einmal mehr einen historischen Abend.

Ronaldo musste um den Sieg in seinem Weltrekordspiel am Ende allerdings noch bangen. Doch Portugal brachte das 3:2 (0:0) gegen Ghana über die Zeit und startete so erfolgreich in die WM im Golfemirat. Ronaldo schrieb dabei WM-Geschichte. Der 37-Jährige leitete den Erfolg mit einem verwandelten Foulelfmeter (65. Minute) ein und ist damit der erste Fußballer, der bei fünf Weltmeisterschaften Tore erzielt hat. «Der Weltrekord ist etwas, was mich sehr stolz macht», sagte Ronaldo.

Für großen Ärger bei Ghana sorgte allerdings die Entstehung des Führungstores. «Das war ein Geschenk. Ein besonderes Geschenk des Schiedsrichters», sagte Nationaltrainer Otto Addo. Nach einer leichten Berührung zwischen Ghanas Mohammed Salisu und dem heranstürmenden Ronaldo entschied Schiedsrichter Ismail Elfath aus den USA auf Strafstoß. Der Video-Assistent griff nicht ein, Ronaldo verwandelte sicher und ließ sich feiern. Für Portugal trafen 42.662 Zuschauern in Doha außerdem João Félix (78.) und Rafael Leão (80.). André Ayew (73.) schaffte den zwischenzeitlichen Ausgleich für den Außenseiter, Osman Bukari (89.) sorgte nur noch für das 2:3 Ghanas.

Mit einem Sieg startete auch die Schweiz ins Turnier. Beim 1:0 (0:0) gegen Kamerun erzielte der frühere Bundesliga-Profi Breel Embolo kurz nach der Pause den Siegtreffer. Damit erzielte der 25-Jährige seinen ersten WM-Treffer und traf zudem noch gegen sein Heimatland. Der zweimalige Weltmeister Uruguay verpasste beim 0:0 gegen Südkorea im Education City Stadion von Al-Rajjan dagegen den erhofften WM-Auftaktsieg.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft startete am Tag nach dem bitteren 1:2 gegen Japan in die Vorbereitung auf das Spanien-Spiel am Sonntag. «Wir haben keinen Schuss mehr frei. Der Fehlschuss, den hatten wir gestern. So müssen wir das Ganze angehen», sagte Bundestrainer Hansi Flick. Im Mittelpunkt der Kritik standen vor allem die Dortmunder Abwehrspieler Niklas Süle, der als Rechtsverteidiger auflief, und Nico Schlotterbeck. Der gegen Japan verletzt fehlende Leroy Sanè trainierte zumindest wieder individuell.

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