DENPASAR: Die indonesische Marine hat bei einer Razzia vor der Urlaubsinsel Bali 32 Meeresschildkröten beschlagnahmt und mehr als 20 mutmaßliche Schmuggler festgenommen. Die Männer seien am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit drei Fischerbooten in See gestochen und hätten bis zum Donnerstag Dutzende der vom Aussterben bedrohten Tiere gefangen, berichtete die balinesische Nachrichtenseite «Coconuts» am Freitag unter Berufung auf einen Marinesprecher.
Die Fischer hätten erst in letzter Zeit damit begonnen, Meeresschildkröten statt Fisch zu fangen - offenbar aus finanzieller Not. Der Schmuggel von Meeresschildkröten sei sehr lukrativ, wie es hieß. Wo die Tiere verkauft werden sollten, werde noch geprüft, so die Behörden. Die Schildkröten sollen nun in einer Auffangstation aufgepäppelt und dann in die Freiheit entlassen werden.
Laut der Umweltschutzorganisation WWF sind Meeresschildkröten heute unter anderem wegen der Jagd auf die weiblichen Tiere, wegen des Einsammelns der Eier und der kommerziellen Nutzung der Schildkrötenpanzer vom Aussterben bedroht.