Schlechte Luft bedroht Tourismuswachstum

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: William Heinecke, Vorsitzender von Minor International, betont in einem Gruppeninterview die dringende Notwendigkeit, dass Thailand mit seinen Nachbarn zusammenarbeitet, um praktische und nachhaltige Lösungen für das wachsende Problem der PM2,5-Belastung und Luftverschmutzung zu finden. Heinecke äußerte seine Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen auf den florierenden Tourismus- und Gastgewerbesektor des Landes.

Trotz des anhaltenden Wachstums in der thailändischen Tourismusindustrie warnte Heinecke vor möglichen Beeinträchtigungen durch die schlechte Luftqualität, die sich nicht mehr auf saisonale Schwankungen beschränkt. Er verwies auf die aktuellen Daten des Luftqualitätsindexes, die darauf hinweisen, dass die schlechte Luftqualität in Thailand länger anhält als erwartet.

Obwohl der aktuelle Air Quality Index (AQI) mit 28 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3) noch auf einem moderaten Niveau liegt, überschreitet er den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Wert von 15µg/m3 um das 1,12-fache.

Heinecke unterstreicht, dass die Bewältigung dieses ernsten Problems nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb des Landes erfordert, sondern auch eine Kooperation mit den Nachbarländern. Diese Bedenken werden von Experten geteilt, die strukturelle Maßnahmen anstelle von kurzfristigen Lösungen betonen.

Nipon Paopongsakorn, Präsident des Thailand Development Research Institute (TDRI), betonte kürzlich in einer Podiumsdiskussion die Wichtigkeit der Beteiligung der Öffentlichkeit an der Suche nach Lösungen, da die Ursachen für die Luftverschmutzung in verschiedenen Regionen Thailands variieren.

Trotz der Herausforderungen zeigt sich Heinecke optimistisch über den proaktiven Ansatz der thailändischen Regierung. Er lobte die bisherigen Maßnahmen wie die Befreiung von der Visumpflicht, Verlängerung der Öffnungszeiten von Unterhaltungsbetrieben und verbesserte Verkehrsanbindung. Diese proaktiven Schritte, so Heinecke, hätten dazu beigetragen, dass Thailand in diesem Jahr mit mindestens 33 Millionen Besuchern rechnen könne.

In der vergangenen Woche hat das Kabinett das Gesetz über saubere Luft vorläufig gebilligt, das vom Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt vorgeschlagen wurde. Dieser Schritt weckt Hoffnungen auf eine umfassendere und langfristige Lösung für Thailands anhaltendes Problem der Luftverschmutzung.

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Dieter Kowalski 31.01.24 10:30
@ Johann Mueller
Sie haben noch die extrem vielen Bautätigkeiten und die LKW-Mafia mit ihren Erd-, und Sandtransporten vergessen. Die "zuckern" bei uns tagtäglich alles an. Öfters kann man nicht einmal die Straße überqueren, ohne den ganzen Staub der vorbeifahrenden Transporter zu fressen und in die Augen zu bekommen. Geschweige denn Wäsche im Freien aufzuhängen, und ich wohne am Land und nicht in der Großstadt, und das geht jetzt schon seit ein paar Jahren so.
Von den ganzen Verrückten, die Autoreifen abfackeln gar nicht erst zu reden.
Dann gibt es noch welche, die einfach, weil ihnen gerade langweilig ist, das Unkraut am Straßenrand mit Brandbeschleuniger entfernen, obwohl ihnen das Grundstück gar nicht gehört. Müllfeuer gibt es auch noch immer, obwohl die Müllabfuhr zwei bis dreimal die Woche kommt.
Rene Meyer 30.01.24 16:50
Falls es in Thailand noch nicht angekommen ist:
Fast auf der ganzen Welt werden die Luftqualitätsangaben aufmerksam verfolgt. Und da sehr Viele auf ihre Gesundheit achten, verschiebt man die Ferien oder verreist anderswo hin.
Gerhard 30.01.24 15:20
Wenn ich über Nacht
die Fenster auf habe, riecht das ganze Haus so, als wenn ein Holz/Kohleofen qualmt. Mein Villages ist 15 KM vom Center Pattaya entfernt.
Titus 30.01.24 14:50
Möchte wissen woher Herr Heineke die schmeichelhafte AQI Zahl von nur 28 ug/m3 hat? Realität ist, dass die Ostküste von Chonburi bis Sattahip jeden Tag mit höheren Werten belastet sind, was in Bangkok wohl nicht anders sein dürfte. Zudem hat nicht nur die Feinstaubbelastung negative Auswirkung auf den florierenden Tourismus. Der Lärm besonderen in den Städten und grösseren Ortschaften hat ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Auswirkung auf den Tourismus.
Ingo Kerp 30.01.24 14:30
Wenn man ad hoc die Ursachen der Luftverschmutzung abschaffen würde, stände die thail. Wirtschaft still. Also kann man nur peu a peu vorgehen. Irgendwann wird es dann schon besser.
Andy 30.01.24 14:20
Luftqualität
Bei mir fackelt jeden Tag irgendwo ein Feuer, das wird aber nicht von einem Nachbarland gezündet.
Heute wahrscheinlich nicht, es regnet wie'd Sau.
Dirk 30.01.24 13:20
Hauptproblem
Die schlechte Luft ist DAS Problem Thailands. Ich hoffe,das sich das in den nächsten 10 Jahren zum besseren wendet
Jürgen Franke 30.01.24 11:30
Herr Mueller, aus diesen Gründen,
die Sie exakt beschrieben haben, sollte jeder Mensch aus sein intaktes Immunsystem achten.
Johann Mueller 30.01.24 11:00
Das sagen Fachleute......
Durch Luftverschmutzung sterben jedes Jahr vierzig Mal mehr Menschen, als durch Verkehrsunfälle - wir verlieren durchschnittlich fünf bis sieben Jahre Lebenserwartung durch die Folgen schlechter Luftqualität, je sauberer unsere Luft ist, desto seltener leiden wir an Schlaganfällen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs und Atemwegsproblemen. Feinstaub: beim Feinstaub handelt es sich um winzige, in der Luft schwebende Teilchen - die Quellen für Feinstaub sind sehr unterschiedlich: Diesel- und Benzinmotoren erzeugen einen grossen Teil der Partikel - auch der Abrieb von Autoreifen, Bremsen und Strassenbelag trägt seinen Teil bei – sowie die Landwirtschaft. Experten gehen davon aus, dass eingeatmete ultrafeine Partikel Entzündungsprozesse in den Gefässwänden auslösen – die sogenannte Arterienverkalkung – und das Entstehen gefährlicher Blutgerinnsel fördern. Fazit; Freunde - also immer gut LUFT - bleibt ALLE immer gesund ! VG JOHANN