Satelliten enthüllen Hitze um Thailand

Rote Wärmequellen bedrohen Umwelt

Satellitenbilder enthüllen eine alarmierende Ansammlung roter Wärmequellen in Thailands Nachbarländern, ein deutliches Zeichen für Umweltbedrohungen. Foto: Thairath
Satellitenbilder enthüllen eine alarmierende Ansammlung roter Wärmequellen in Thailands Nachbarländern, ein deutliches Zeichen für Umweltbedrohungen. Foto: Thairath

BANGKOK: Satellitenbilder offenbaren bedenkliche Entwicklungen in Thailands Nachbarländern. Intensive rote Wärmequellen umgeben das Königreich und sorgen für besorgte Reaktionen. Die Entdeckung löste online eine breite Diskussion aus.

In den sozialen Medien verbreiten sich Satellitenaufnahmen rasant, die zahlreiche rote Wärmequellen in den Nachbarländern Thailands zeigen. Diese umgeben das Land dicht und werfen Fragen bezüglich der Umweltsicherheit auf. Am 21. März 2024 berichten lokale Medien, dass am Abend des 20. März in vielen Teilen Bangkoks und der angrenzenden Gebiete ein brenzliger Geruch wahrgenommen wurde, der die Twitter-Community unter dem Hashtag #BurningSmell in Aufruhr versetzte.

Ursachenforschung beginnt

Die Untersuchung ergab drei mögliche Ursachen für den Geruch: Die Windrichtung am 20. März kam aus dem Osten, was untypisch ist, da sie normalerweise vom Golf von Thailand kommt. Die derzeitigen Wetterbedingungen und Sommerstürme, kombiniert mit einem hohen Luftdruck, der gestern durch den Nordosten zog, führten zu einer niedrigeren Mischungshöhe in der Atmosphäre, was die Ansammlung von Feinstaub begünstigte.

Zudem erhöht die Luftfeuchtigkeit die Menge an sekundärem PM2.5-Feinstaub, insbesondere solchen, die aus Stickstoffverbindungen und Ammoniak entstehen, die in feuchten Bedingungen besser reagieren. Diese Entdeckungen wecken Bedenken bezüglich der Luftqualität und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken.

Globale Luftqualität im Blick

Laut der Webseite iqair rangierte Phnom Penh, Kambodscha, zuletzt mit einem AQI (Air Quality Index) von 174 auf Platz 1 der schlechtesten Luftqualität weltweit. Bangkok folgte auf Platz 7 mit einem AQI von 151. Diese Rankings sind ein klarer Indikator für die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verringerung von Umweltverschmutzung zu ergreifen.

Die Online-Gemeinschaft verfolgt weiterhin besorgt die Entwicklungen und teilt Satellitenkarten von der NASA-Website Fire Information for Resource Management System (FIRMS), die Hotspots weltweit in Echtzeit verfolgt. Diese zeigen eindrucksvoll die dichte Ansammlung roter Wärmequellen in den Ländern um Thailand.

Die Kraft der Satellitenüberwachung

Satelliten spielen eine entscheidende Rolle in der Umweltüberwachung und -forschung. Sie ermöglichen es Wissenschaftlern und Behörden, Veränderungen in der Umwelt schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Daten von Satelliten wie denen des FIRMS-Projekts der NASA sind unerlässlich für die Überwachung von Waldbränden, Luftqualität und anderen ökologischen Phänomenen. Diese Technologien sind entscheidend für die Entwicklung von Strategien zur Minderung von Umweltrisiken und zum Schutz unserer Planeten.

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Marcel Edouard Petter 23.03.24 14:30
thomas
Bei uns im Dorf gibt es keine Müllabfuhr, die würde ich natürlich benutzen, auch wenn es etwas kosten sollte. Allerdings gibt es mir zu denken, wenn der Müll dann, wegen fehlenden KVAs, tonnenweise in der Natur abgefackelt wird. Wie sagen Sie so schön, das ist dann nicht unsere Sache, ebenfalls erschreckende Einstellung.
Laddawan Sukkon 23.03.24 10:00
Schauen Sie aus dem Fenster ......
.... und Sie werden feststellen, dass die aktuelle Situation in Nord-/Nordostthailand nicht unbedingt der Karte entspricht, welche sehr beschönigend uns, Thailänder, als die netten Nachbarn Südostasiens darstellt.

Ich bin letzthin von Chiang Rai via Chiang Mai und Nakorn Sawan nach Bangkok gefahren und kann Ihnen bestätigen, dass es da schon Unterschiede zwischen der von Ihnen publizierten Karte und der Realität gibt - und zwar massiv.
michael von wob 23.03.24 08:00
@ thomas covenant
2x/Woche. Jeden Montag und Donnerstag.





thomas covenant 23.03.24 06:50
erschreckende einstellung
@Petter. ihre einstellung ist erschreckend. selbst in unserem kaff in isan kommt die müllabfuhr wöchentlich und verbrennen des mülls ist nicht unsere sache. sich bei der dorf behörde erkundigen gehört halt dazu. müllabfuhr kostet auch in thaland etwas. das erinnert mich an die grünen in der schweiz: entsorgung der möbel im wald: wir wussten nicht, dass es so teuer wird.
@Hamm: den unterschied riecht man dann, wenn es lokaler müll ist. oder sieht ihn, wenn es asche regnet. beides lokal. den feinstaub riecht man bei hohen konzentrationen auch (wenn man nichtraucher ist).
und nein, zur zeit sind es wenige feuer in thailand. seit jahren sind es mehr feuer in kambodscha und myanmar. singapur hat es so gelöst: alle indoneschen firmen in SG werden zur kasse gebeten, wenn in indonisien gezeuselt wird und der wind den dreck nach SG bläst.
Andreas Hamm 22.03.24 17:30
Bei uns im Außenbezirk des Dorfes kommt überhaupt keine Müllabfuhr. Wir sind Mülltouristen und legen unseren Restmüll zum Müll an verschiedenen Geschäften im Ort. Nachts und heimlich.
Aber andere verbrennen ihn eben, so ist das in Thailand seit ewigen Zeiten. Und warum soll sich daran was ändern.
Mai pen rai, oder so. Immer und überall gegenwärtig. Nicht nur bei diesem Thema.
Andreas Hamm 22.03.24 17:20
Auf dem Bild umgeben sie nicht nur Thailand, Sie ist mitten in Thailands (Nord-)Osten. Aber wieder mal Alles beschönigen, sind die bösen Nachbarn.
Marcel Edouard Petter 22.03.24 14:30
Kehrichtverbrennungsanlagen
KVAs sind leider Mangelware in Thailand.
Solange Thailand in hirnrissige Projekte wie das Landbrückenprojekt Geld investiert, anstatt das Geld in KVAs zu stecken, werde auch ich mich, wie Titus schreibt, als wilder Pyromane betätigen. Solange die Behörden dazu keine Alternative anbieten und den Müll entsorgen um ihn dann auf einer Deponie zu entsorgen, wo er zwei- dreimal pro Jahr abgefackelt wird, werden die Behörden Mühe haben, mir eine eventuelle Busse plausibel erklären zu können.
Titus 22.03.24 13:50
Bestimmt ist heute jeder Thailänder/in in der Lage, sich über die grossflächige, sehr bedenkliche Luftqualität ihres Landes zu informieren. Trotzdem sehe ich jeden Tag überall Menschen die trotzdem wilde Feuer entfachen, und irgendwelche Gegenstände verbrennen, (z.T. Hausmüll) welche die Luftqualität zusätzlich belastet. Besonders nachts sieht man oft Autos in den umliegenden Wäldern, welche unbrauchbare Waren entsorgen und verbrennen! Also muss man sich sicher nicht über Thailands schlechte Luftqualität wundern. Die Behörden müssten hier viel energischer durchgreifen, um diese wilden Pyromanen zur Vernunft zu bringen.
Oliver Harms 21.03.24 18:50
Nichts gerochen.
Bei uns hat es geregnet und nicht verraucht gerochen.
Wobei ich mich frage,wie man den Unterschied zwischen örtlich produzierten Rauch und Rauch aus dem Ausland heraus riechen kann.
Es gibt in BBK kaum eine Straße in der nicht irgend wo auf offenen Feuer gekocht wird.