Rüstungskonzern Rheinmetall sponsert auch Düsseldorfer EG

Foto: Pixabay/Carson Papke
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DÜSSELDORF: Der Rüstungskonzern Rheinmetall weitet sein Sport-Sponsoring aus. Künftig unterstützt der DAX-Konzern auch die Düsseldorfer EG. Für den Eishockey-Club «eine Selbstverständlichkeit».

Knapp eine Woche nach Borussia Dortmund hat auch die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga den Rüstungskonzern Rheinmetall als neuen Sponsor bestätigt. Die Vereinbarung gilt zunächst für ein Jahr, teilte die DEG am Dienstag mit. Der DAX-Konzern wirbt mit seinem Namen künftig unter anderem auf dem Eis und auf Banden, aber nicht auf den Trikots. Zuvor hatte bereits die «Rheinische Post» über den Deal berichtet.

Anders als beim Fußball-Bundesligisten aus Dortmund, wo der Konzern eine zweistellige Millionensumme pro Jahr bereitstellen soll, ist laut «Rheinischer Post» bei der DEG von einer sechsstelligen Summe die Rede. Der achtmalige deutsche Meister ist wegen hoher Ausgaben, die den Etat belasten, seit geraumer Zeit auf der Suche nach neuen Sponsoren.

Nach Bekanntgabe des Rheinmetall-Deals hatte es große Kritik für den BVB gegeben. Pazifisten, Menschenrechtsorganisationen und auch Teile der Fans hatten die Dortmunder dafür kritisiert, dass sie Geld von einem Rüstungskonzern nehmen, der auch Geschäfte mit autokratischen Staaten macht.

Vor allem in Düsseldorf, wo der Konzern seinen Sitz hat, und in der Umgebung ist Rheinmetall aber schon länger als Sponsor engagiert. Etwa beim Handball-Bundesligisten Bergischer HC, den Basketballerinnen der Capitol Bascats und der Sportstadt Düsseldorf, die den heimischen Spitzensport fördert.

«Rheinmetall ist ein traditionsreiches Unternehmen sowie einer der wichtigsten und größten Arbeitgeber der Region. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, dass Rheinmetall den Kreis unserer Partner erweitert», wurde DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz am Dienstag zitiert.

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Jörg Obermeier 05.06.24 20:40
My 2cent
Es mag ja traurig sein, dass wir im 21. Jahrhundert wieder grosse und starke Rüstungskonzerne brauchen. Ein Haufen Geld unproduktiv investieren müssen und nur hoffen können, dass wir die Produkte nicht selber bei uns einsetzen müssen. Ist traurig genug, dass die Ukrainer genötigt sind sich u.a. mit diesen wehren zu müssen. Ich weiss nicht mehr wer`s gesagt hat, aber wer den Frieden will, muss für den Krieg rüsten. Realistischer Irrsinn. Die Rüstungsfirmen nun aber zu stigmatisieren macht irgendwie schon gar keinen Sinn. Mir wäre es schon viel lieber weniger von den USA und deren Rüstungsfirmen abhängig zu sein.
Pet Noble 05.06.24 14:30
Brust und Rückenlogo
Vorn ein Panzer und hinten ein Sarg, ekelhaft.