„Rollende Hoffnung“ für Phuket

Deutscher sammelt Hilfsmittel für gehbehinderte Menschen in Thailand

Stefan Rimmele, 42, ist der Initiator des Projekts „Rollende Hoffnung“. Der Allgäuer sitzt selbst im Rollstuhl und sammelt Rollis und Gehilfen für Bedürftige auf Phuket. Fotos: Rimmele
Stefan Rimmele, 42, ist der Initiator des Projekts „Rollende Hoffnung“. Der Allgäuer sitzt selbst im Rollstuhl und sammelt Rollis und Gehilfen für Bedürftige auf Phuket. Fotos: Rimmele

PHUKET: Seit fast drei Jahrzehnten ist Stefan Rimmele, 42, an den Rollstuhl gefesselt, seit einem tragischen Fahrradunfall. Doch trotz dieser Herausforderung hat er es geschafft, ein eigenständiges Leben aufzubauen, unterstützt von Familie und Freunden. Inspiriert von einem Urlaubserlebnis auf Phuket im Jahr 2019 begann er, die prekäre Situation für Menschen mit Behinderungen in Thailand zu erkennen und zu handeln. Das Ergebnis? Das Projekt „Rollende Hoffnung“.

Die Initiative wurde im April dieses Jahres ins Leben gerufen und ist eine Kooperation zwischen der Offenen Behindertenarbeit Isny e.V., dem reha team Drescher + Lung GmbH und vier Sanitätshäusern.

Simon Witzemann, Mitarbeiter vom Sanitätshaus Martin, sammelt für das Projekt Rollstühle und Gehhilfen.
Simon Witzemann, Mitarbeiter vom Sanitätshaus Martin, sammelt für das Projekt Rollstühle und Gehhilfen.

Container voll mit Hilfsmitteln

Ihr Ziel: die Sammlung und Aufbereitung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen, Rollatoren und Gehhilfen, um sie dann im September nach Phuket zu verschiffen. Der Kooperationspartner Konvoi der Hoffnung e.V. übernimmt dabei die Logistik.

Lobenswerte Teamarbeit

Stefan Rimmele führt die Sammelaktion größtenteils eigenhändig durch, unterstützt von einem Team von rund zehn Personen in den Sanitätshäusern und einem Vorstands­team von acht Mitgliedern in der OBA Isny. Finanziert wird das Projekt durch das Entwicklungsministerium im Rahmen von „Engagement Global“, wobei Stefan Rimmele den Restbetrag von etwa 10.000 Euro durch Privatspenden aufbringen muss.

Das gesammelte Hilfsmaterial wird am Biomassehof Allgäu bis zum Transport gelagert. Im Bild Mitarbeiter Moritz.
Das gesammelte Hilfsmaterial wird am Biomassehof Allgäu bis zum Transport gelagert. Im Bild Mitarbeiter Moritz.

Die gesammelten Hilfsmittel werden am Biomassehof Allgäu in einem Container gelagert, bevor sie nach 2 bis 3 Monaten Vorbereitungszeit per Hochseecontainer nach Phuket verschifft werden. Dort werden sie vom Phuket City Sharing Center for Happiness verwaltet, das den bedürftigen Menschen Zugang zu den Hilfsmitteln ermöglicht. Stefan Rimmele plant, persönlich am 3. Dezember 2024 auf Phuket anzukommen, wenn auch der Container eintrifft. DER FARANG wird dann über die Übergabezeremonie berichten.

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