Prayut gegen drastische Strafen bei Fahren ohne Lizenz

Polizeikontrolle unter der Bali-Hai-Überführung in Südpattaya. Foto: The Nation
Polizeikontrolle unter der Bali-Hai-Überführung in Südpattaya. Foto: The Nation

BANGKOK: Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat den Plan der Straßenverkehrsbehörde LTD, die Strafen für Fahren ohne Führerschein drastisch zu erhöhen, abgelehnt.

Prayut sagte am Dienstag nach der Kabinettssitzung, die LTD habe noch nicht grünes Licht erhalten. Der Premier sieht erheblichen Diskussionsbedarf. Die Straßenverkehrsbehörde will die Strafe für Fahren ohne Fahrerlaubnis von derzeit 1.000 Baht und/ oder bis zu einem Monat Haft auf 50.000 Baht und/ oder einer Haft bis zu drei Monaten erhöhen. Autofahrer, die mit einer abgelaufenen, suspendierten oder beschlagnahmten Fahrerlaubnis fahren, sollen ebenfalls zu einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Baht und/ oder zu einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Monaten verurteilt werden. Die gegenwärtige Strafe für dieses Vergehen ist ein Bußgeld von 2.000 Baht. Statistiken zeigen, dass 60 Prozent der Motorradfahrer ohne Führerschein fahren, und bei den meisten Verkehrsunfällen in Thailand sind Motorräder beteiligt. „Sie können nicht alles für Führerscheinverletzungen verantwortlich machen", betonte General Prayut.

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Ernst Schwartz 30.08.18 10:29
Bravo
Die ganze Übung ist ein Schwachsinn, denn m. A. gibt es keinen kausalen Zusammenhang der Unfallzahlen mit der Anzahl der führerscheinlosen Beteiligten. Der grösste Mangel liegt in der hiesigen Kultur der Rücksichtslosigkeit und im Maipenrai.
Heinz Duncker 29.08.18 14:53
Wer von den Motocy fahrenden Thais ohne Führerschein sollen denn 30000 bis 500000 Thb Strafe bezahlen können. SO EIN QUATSCH ! Strafe: Motocy wird beschlagnahmt (egal wem es gehört) und nach Erwerb eines Führerscheins gegen geringes Bußgeld wieder herausgegeben.
Jürgen Franke 29.08.18 14:08
Für einen Außenstehenden ist es schon
höchst merkwürdig, dass dieses Thema überhaupt diskutiert werden muss. Um so mehr, wenn diese Entscheidung mit Blick auf die Wahlen gemacht wurde.