WASHINGTON (dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat eine Lockerung von US-Sanktionen gegen Nordkorea vor bedeutenden Fortschritten bei der atomaren Abrüstung des Landes ausgeschlossen.
«Das amerikanische Volk sollte wissen, dass wir die härtesten Wirtschaftssanktionen haben, die jemals gegen Nordkorea verhängt wurden», sagte Pompeo dem Sender NBC am Donnerstag. «Wir werden mit diesem Druck nicht nachlassen, bevor wir nicht zuversichtlich sind, dass wir dieses Risiko (durch Nordkoreas Atomwaffen) substanziell reduziert haben.» Am kommenden Mittwoch kommen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Hanoi zu ihrem zweiten Gipfel zusammen.
Pompeo betonte, Ziel bleibe die «vollständige überprüfbare Denuklearisierung» Nordkoreas. Dabei könne es keine Kompromisse geben. «Um das amerikanische Volk zu schützen, müssen wir die Bedrohung durch ein atomar bewaffnetes Nordkorea verringern, und dann können wir im Gegenzug an Frieden auf der Halbinsel und an einer strahlenden Zukunft für das nordkoreanische Volk arbeiten.»
Aus dem Weißen Haus hieß es am Donnerstag, eines der Ziele bei dem zweitägigen Gipfel in Hanoi sei, ein gemeinsames Verständnis mit der nordkoreanischen Seite dafür zu entwickeln, «was Denuklearisierung ist». Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter sagte: «Ich weiß nicht, ob Nordkorea bereits die Entscheidung zur Denuklearisierung getroffen hat.» Unterhändler beider Seiten seien bereits in Hanoi und würden bis zum Gipfel weiter verhandeln.
Es ist der zweite Gipfel von Trump und Kim. Im Juni vergangenen Jahres hatten sich die beiden in Singapur getroffen. Kim hatte in Singapur zwar seine grundsätzliche Bereitschaft zur «vollständigen Denuklearisierung» erklärt. Es gab aber keine konkreten Zusagen, bis wann Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten will und wie die Gegenleistungen der USA aussehen könnten. Trumps Ziel ist es, Nordkorea zu einer vollständigen atomaren Abrüstung zu bewegen.