Duterte droht in Corona-Krise mit Militär

MANILA: Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die Bürger des Landes zu Disziplin bei den Corona-Auflagen gemahnt. «Wenn Sie sich nicht daran halten und es nicht wahrhaben wollen, werden Militär und Polizei übernehmen», sagte Duterte am Donnerstag im Fernsehen. Das werde wie Kriegsrecht sein.

Zuvor hatte es Berichte über Verstöße gegen die Auflagen gegeben, darunter einen Boxkampf, Hahnenkämpfe und Bingospiele. Auch der Verkehr in der Hauptstadt Manila nahm zu. Für die dortige Hauptinsel Luzon mit 57 Millionen Menschen gilt bis zum 30. April der verordnete Stillstand.

Duterte ist als Populist und Hardliner bekannt. Er rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Auch er habe nicht zu seinem Wohnsitz in Davao reisen können. Duterte warb um Verständnis. Niemand wolle das alles. «Ich langweile mich auch.»

Dutertes Sprecher Harry Roque machte den Bürgern schwere Vorwürfe. Sie sollten sich schämen, dass die Philippinen das Land mit den meisten Virus-Infektionen in Südostasien seien. Das liege an den vielen sturen Philippinern. «Das ist peinlich. Hören Sie auf, so eigensinnig zu sein und bleiben Sie zu Hause.» In dem südostasiatischen Inselstaat wurden 5660 Sars-CoV-2-Fälle registriert, 349 Menschen starben.

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Norbert Kurt Leupi 17.04.20 16:08
" Bevölkerung .../ Herr Ingo Kerp
austauschen " ? Würde sehr schwer sein , weil erstens das Volk im 15.Jahrhundert von den Spaniern ausgenommen und ein fanatisches Christentum aufgezwungen wurde und zweitens im letzten Jahrhundert von den Amis mit Hilfe vom ehemaligen Diktator Marcos amerikanisiert und einer Yankeeschen - Demokratie - Gehirnwäsche unterzogen wurden !
Ingo Kerp 17.04.20 13:30
Bei den vielen Sorgen des Duterte bezügl. seiner Bevoelkerung wegen Drogen, Nichtbeachtung der Vorschriften etc. wäre es doch viel einfacher, die Bevoelkerung auszutauschen, statt Polizei und Militär vorgehen zu lassen. (Satire Ende)