Philippinen begrüßen deutsches Engagement im Indopazifik

Fregatte Baden-Württemberg der Deutschen Marine. Foto: epa/Karsten Klama
Fregatte Baden-Württemberg der Deutschen Marine. Foto: epa/Karsten Klama

MANILA: Nach Südkorea und der Taiwanstraße sind die Philippinen nächste Station zweier deutscher Marine-Schiffe. Dort wird das Engagement im Indopazifik erfreut aufgenommen.

Die philippinische Marine hat Deutschlands Engagement für das Völkerrecht und einen freien und offenen Indopazifik während des Besuchs von zwei deutschen Marineschiffen in Manila begrüßt. «Wir sind froh, dass Sie hier sind», sagte Konteradmiral Renato David, der Befehlshaber der philippinischen Flotte der deutschen Delegation. «Es ist ein Beweis Ihres Engagements für einen offenen Indopazifik.»

Die Fregatte «Baden-Württemberg» und der Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» hatten zuvor auf dem Weg von Südkorea nach Manila die sogenannte Taiwanstraße durchquert, die China unter großem Protest anderer Anrainerstaaten zu seinem Territorium zählt. Die Durchfahrt der Taiwanstraße hatte wegen der geopolitischen Spannungen für große Aufmerksamkeit gesorgt. Auch wegen anderer Seegebiete sowie Inseln im Südchinesischen Meer gibt es unter anderem zwischen den Philippinen und China immer wieder Konfrontationen. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor.

Der deutsche Konteradmiral Axel Schulz sagte Reportern einer Mitteilung zufolge, die Durchfahrt durch die Taiwanstraße und das Südchinesische Meer sei eine Ausübung des Rechts auf freie Schifffahrt gewesen. Der deutsche Botschafter auf den Philippinen, Andreas Pfaffernoschke, hatte zuvor gesagt. «Dieser Besuch ist nicht nur ein Beweis für die verstärkte Verteidigungszusammenarbeit zwischen Deutschland und den Philippinen, sondern unterstreicht auch, wie politisch bedeutsam die indopazifische Region für Deutschland geworden ist.»

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte Anfang August die Philippinen besucht, um die militärische Zusammenarbeit in Asien auch mit dem Inselstaat auszubauen. Erklärtes Ziel der deutschen Regierung im Indopazifik ist ein stärkeres Engagement Deutschlands in der wirtschaftlich und strategisch wichtigen Region sowie der Ausbau von Partnerschaften mit sogenannten Wertepartnern, von denen einige das dominante Auftreten der Großmacht China mit Sorge sehen.

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